malkiv schrieb am 21. November 2006 11:30
> > @Rötzer: "Killerspiele" ist genauso fehlgeleitet und schon deshalb
> > gehört der Begriff nicht unkommentiert in einen seriösen Artikel!
> >
> > Bessere Alternativen sind "Gewaltspiele", "Spiele mit Gewaltanteil"
> > oder "Kampfspiele". Komisch, dass ich den letzten Begriff noch
> > *nirgends* gesehen habe, obwohl er genau und ohne Wertung beschreibt,
> > worum es in den Spielen geht.
>
> Nein, Raubkopien ist falsch, weil nur indirekt was geraubt wird durch
> eine Kopie.
>
> Aber was macht man bei Spielen wie Quake, Counter Strike, Far Cry,
> etc.?
>
> Man killt! Das ist doch der ganz Fun dran, andere abzuballern.
Eben nicht! Genauso wie bei der "Raubkopie" nicht wirklich etwas
geraubt wird, wird beim "Killerspiel" nicht wirklich jemand gekillt.
Und genauso wie "kopieren" etwas völlig anderes ist als "rauben" (was
aber durch ständige Wiederholung des Begriffs "Raubkopie" im
Unterbewusstsein der Menschen verwischt werden soll) ist eben
"killen" etwas völlig anderes als "spielen" (was aber durch ständige
Wiederholung des Begriffs "Killerspiel" im Unterbewusstsein der
Menschen verwischt werden soll).
Man muss also schon mal etwas tiefer denken um zu erkennen dass
Jürgen da einen entscheidenen Punkt angesprochen hat. Wer die Sprache
kontrolliert, der kontrolliert die Menschen. "Killerspiel" ist ein
Kampfbegriff, das ist Propaganda pur. Denn es geht nicht um eine
möglichst sachliche Beschreibung der Realität, sondern um die Wirkung
beim Hörer. Begriffe wie "Gewaltspiel" oder "Kampfspiel" (*) hätten
nicht den gewünschten Effekt, und darum wird ein "effektiverer"
verwendet.
Jetzt mal völlig abgesehen von dem Problem, dass bis heute die lange
geforderte allgemein akzeptierte Definition des Begriffs
"Killerspiel" fehlt (dass du möglicherweise eine hast, tut jetzt nix
zur Sache). Warum ist das so? Weil eine solche Definition zu einer
Auseinandersetzung mit dem Bezug dieses Begriffs zur Realität zwingen
würde und den Begriff im schlimmsten Fall (aus Sicht derjenigen, die
den Begriff verwenden) als Manipulations-Instrument wertlos machen
würden. Und da die Beteiligten das ganz genau wissen, wird kein
ernsthafter Versuch unternommen, diesen Begriff erstmal zu
definieren.
> "Kampfspiel" ist ähnlich verharmlosend wie das "Kollateralschaden"
> der US-Armee für zivile Tote.
Meinst du das im Ernst? Hälst du das wirklich für vergleichbar? Ob
man jetzt einen Egoshooter "Killerspiel", "Kampfspiel" oder, was ich
in den meisten Fällen am passendsten fände wäre "Kriegsspiel" (warum
immer neue Begriffe erfinden?) nennt das ist für dich eine "ähnliche"
Problematik wie die Bezeichnung von Kriegsverbrechen als
"Kollateralschäden"? Und du nimmst das Wort "verharmlosend" in den
Mund?
> Fifa 2006 wäre ja übrigens auch irgendwo ein Kampfspiel. ;-)
Schwachsinn.
Tschüss,
Riky
(*) die viel passender wären, man denke an "Kampfsportart" - hier
werden teilweise tödliche Angriffstechniken trainiert und in
Einzelfällen kommt es auch zur Anwendung, aber niemand würde von
"Killersportarten" sprechen, denn niemand hat ein Interesse daran,
diese Sportarten als Sündenbock zu verwenden
> > @Rötzer: "Killerspiele" ist genauso fehlgeleitet und schon deshalb
> > gehört der Begriff nicht unkommentiert in einen seriösen Artikel!
> >
> > Bessere Alternativen sind "Gewaltspiele", "Spiele mit Gewaltanteil"
> > oder "Kampfspiele". Komisch, dass ich den letzten Begriff noch
> > *nirgends* gesehen habe, obwohl er genau und ohne Wertung beschreibt,
> > worum es in den Spielen geht.
>
> Nein, Raubkopien ist falsch, weil nur indirekt was geraubt wird durch
> eine Kopie.
>
> Aber was macht man bei Spielen wie Quake, Counter Strike, Far Cry,
> etc.?
>
> Man killt! Das ist doch der ganz Fun dran, andere abzuballern.
Eben nicht! Genauso wie bei der "Raubkopie" nicht wirklich etwas
geraubt wird, wird beim "Killerspiel" nicht wirklich jemand gekillt.
Und genauso wie "kopieren" etwas völlig anderes ist als "rauben" (was
aber durch ständige Wiederholung des Begriffs "Raubkopie" im
Unterbewusstsein der Menschen verwischt werden soll) ist eben
"killen" etwas völlig anderes als "spielen" (was aber durch ständige
Wiederholung des Begriffs "Killerspiel" im Unterbewusstsein der
Menschen verwischt werden soll).
Man muss also schon mal etwas tiefer denken um zu erkennen dass
Jürgen da einen entscheidenen Punkt angesprochen hat. Wer die Sprache
kontrolliert, der kontrolliert die Menschen. "Killerspiel" ist ein
Kampfbegriff, das ist Propaganda pur. Denn es geht nicht um eine
möglichst sachliche Beschreibung der Realität, sondern um die Wirkung
beim Hörer. Begriffe wie "Gewaltspiel" oder "Kampfspiel" (*) hätten
nicht den gewünschten Effekt, und darum wird ein "effektiverer"
verwendet.
Jetzt mal völlig abgesehen von dem Problem, dass bis heute die lange
geforderte allgemein akzeptierte Definition des Begriffs
"Killerspiel" fehlt (dass du möglicherweise eine hast, tut jetzt nix
zur Sache). Warum ist das so? Weil eine solche Definition zu einer
Auseinandersetzung mit dem Bezug dieses Begriffs zur Realität zwingen
würde und den Begriff im schlimmsten Fall (aus Sicht derjenigen, die
den Begriff verwenden) als Manipulations-Instrument wertlos machen
würden. Und da die Beteiligten das ganz genau wissen, wird kein
ernsthafter Versuch unternommen, diesen Begriff erstmal zu
definieren.
> "Kampfspiel" ist ähnlich verharmlosend wie das "Kollateralschaden"
> der US-Armee für zivile Tote.
Meinst du das im Ernst? Hälst du das wirklich für vergleichbar? Ob
man jetzt einen Egoshooter "Killerspiel", "Kampfspiel" oder, was ich
in den meisten Fällen am passendsten fände wäre "Kriegsspiel" (warum
immer neue Begriffe erfinden?) nennt das ist für dich eine "ähnliche"
Problematik wie die Bezeichnung von Kriegsverbrechen als
"Kollateralschäden"? Und du nimmst das Wort "verharmlosend" in den
Mund?
> Fifa 2006 wäre ja übrigens auch irgendwo ein Kampfspiel. ;-)
Schwachsinn.
Tschüss,
Riky
(*) die viel passender wären, man denke an "Kampfsportart" - hier
werden teilweise tödliche Angriffstechniken trainiert und in
Einzelfällen kommt es auch zur Anwendung, aber niemand würde von
"Killersportarten" sprechen, denn niemand hat ein Interesse daran,
diese Sportarten als Sündenbock zu verwenden