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97 Beiträge seit 05.11.2004

moment

na moment mal, die 1. sozialisierungsebene ist noch immer die
familie, die 2. dann schule etc. und auf der dritten sind dann die
medien. es ist wohl so, dass, wenn die sozialisierung in den 1.
beiden ebenen nicht funktioniert, die 3. ebene vermehrt genutzt wird.
wenn man dem jugendlichen also in der familie und in der schule keine
möglichkeiten gibt sich soweit einzugliedern, dass er sich als teil
der gesellschaft fühlen kann, dann darf man sich nicht wundern, wenn
er sich eine "parallelwelt" aufbaut und irgendwann auf die reale
verzichtet. der große abgang ist wohl auch nur ein versuch zumindest
irgendwie teil der gesellschaft zu sein, und sei's nur über die
medienberichterstattung und die erinnerung in den köpfen der
menschen. computerspiele oder andere mediale einflüsse sind nicht
ursächlich schuld daran, wenn so etwas passiert, weil zuvor schon
mindestens zwei ebenen der sozialisierung versagt haben müssen. und
da die erste davon die familie ist, muss es zumindest erlaubt sein
dort ursachen zu suchen.
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