mindblaster schrieb am 3. September 2007 18:07
> >Und
> > das alles spielt sich in einer grafischen Pracht ab, die mir Angst
> > vor der Zukunft der Computerspiele macht!
>
> Das dachte man schon Anfangs der 80 Jahre als man Anfing
> Computerspiele in Deutschland zu verbieten und in 5 Jahren wird einem
> die Heutige Grafik genau so lächerlich erscheinen...
>
> Das Gehirn ist da immer noch wichtiger als die Grafik und da Spielt
> Fotorealistik nun mal eine Verminderte rolle so bald man in den
> "Fluss" kommt...
Fakt ist aber, daß der größte Aufwand in einer
Computerspielentwicklung für die möglichst photorealistische Grafik
aufgebracht wird. Warum wohl? Für die Mehrheit der Zielgruppe scheint
das also doch ein wichtiges Kaufargument zu sein, sonst könnte man
sich diesen Teil der Entwicklungskosten sparen.
Dabei geht es nicht nur um den Photorealismus allein, sondern - wenn
man sich das Spieleangebot der letzten Jahre bis heute mal anschaut -
offenbar auch um einen Wettbewerb der Brutalität. Militarismus,
Splatter, Monster, Grausamkeit, je extremer, desto besser. Das ist
der Mainstream bei den Computerspielen heutzutage. Wieso? Es gibt
natürlich auch die vielen anderen Computerspiele, die demonstrieren,
daß für Spielspaß das alles eigentlich gar nicht erforderlich ist.
Aber die führen (abgesehen von Sportspielen) doch eher ein
Nischendasein, von seltenen Ausnahmen mal abgesehen (Sims,
Singstars). Man kann die Games Convention nicht durchqueren, ohne die
Allgegenwärtigkeit von Horror- bzw. Militärspielen zu bemerken.
Kann man das einfach abtun mit dem Hinweis auf den allgemeinen Bedarf
an Katharsis? Liefern solche Spiele überhaupt wirklich einen
kathartischen Effekt? Oder handelt es sich nicht vielmehr um einen
Spektakelwettbewerb, in dem sich Spieler gegenseitig wie bei
pubertären Mutproben zeigen können, was für harte Gesellen sie doch
sind, daß sie auch die neueste Tabuüberschreitung bzw. -ausweitung
schon kennen? Eine willkommene Gelegenheit, seinen Kumpels zu zeigen,
daß man keine zartbesaitete Memme ist, sondern ein richtiger Mann?
> >Und
> > das alles spielt sich in einer grafischen Pracht ab, die mir Angst
> > vor der Zukunft der Computerspiele macht!
>
> Das dachte man schon Anfangs der 80 Jahre als man Anfing
> Computerspiele in Deutschland zu verbieten und in 5 Jahren wird einem
> die Heutige Grafik genau so lächerlich erscheinen...
>
> Das Gehirn ist da immer noch wichtiger als die Grafik und da Spielt
> Fotorealistik nun mal eine Verminderte rolle so bald man in den
> "Fluss" kommt...
Fakt ist aber, daß der größte Aufwand in einer
Computerspielentwicklung für die möglichst photorealistische Grafik
aufgebracht wird. Warum wohl? Für die Mehrheit der Zielgruppe scheint
das also doch ein wichtiges Kaufargument zu sein, sonst könnte man
sich diesen Teil der Entwicklungskosten sparen.
Dabei geht es nicht nur um den Photorealismus allein, sondern - wenn
man sich das Spieleangebot der letzten Jahre bis heute mal anschaut -
offenbar auch um einen Wettbewerb der Brutalität. Militarismus,
Splatter, Monster, Grausamkeit, je extremer, desto besser. Das ist
der Mainstream bei den Computerspielen heutzutage. Wieso? Es gibt
natürlich auch die vielen anderen Computerspiele, die demonstrieren,
daß für Spielspaß das alles eigentlich gar nicht erforderlich ist.
Aber die führen (abgesehen von Sportspielen) doch eher ein
Nischendasein, von seltenen Ausnahmen mal abgesehen (Sims,
Singstars). Man kann die Games Convention nicht durchqueren, ohne die
Allgegenwärtigkeit von Horror- bzw. Militärspielen zu bemerken.
Kann man das einfach abtun mit dem Hinweis auf den allgemeinen Bedarf
an Katharsis? Liefern solche Spiele überhaupt wirklich einen
kathartischen Effekt? Oder handelt es sich nicht vielmehr um einen
Spektakelwettbewerb, in dem sich Spieler gegenseitig wie bei
pubertären Mutproben zeigen können, was für harte Gesellen sie doch
sind, daß sie auch die neueste Tabuüberschreitung bzw. -ausweitung
schon kennen? Eine willkommene Gelegenheit, seinen Kumpels zu zeigen,
daß man keine zartbesaitete Memme ist, sondern ein richtiger Mann?