> ICH traue meiner Umgebung im DURCHSCHNITT schon die Kompetenz zu,
> aber nicht wenigen daraus spreche ich sie ab.
> (Wenn ich von mir annehme, daß ich die Kompetenz habe, heißt das
> natürlich noch lange nicht, daß ich sie tatsächlich habe. Fast JEDER
> wird sie sich zutrauen, und VIELE davon werden sie haben, MANCHE bis
> VIELE aber auch nicht. Und genau darin liegt das Problem.)
Das Problem liegt darin aber auch die Chance zum Wachstum.
Manchmal habe ich echt den Verdacht man darf heute keine Fehler mehr
machen und muss schon als Kind ein Perfekter Erwachsener sein der
nicht mal selbst für sich rausfinden darf was stimmt und was nicht
wenn ich es mal so überzeichnen darf :)
>
> Beispiel für diese Aussage:
> Drogen: Jeder, der erstmals z.B. Heroin nimmt, wird sich im Vorfeld
> die Kompetenz zutrauen, damit umgehen zu können. Nicht wenige können
> das auch, aber viele werden nunmal scheitern.
Da siehst du es schon viel differenzierter als die Meisten die das
nur aus den Medien kennen.
Denke auch das der Stoff nicht das Problem ist gehe da aber noch
einen Schritt weiter und behaupte mal frech das in jeder Sucht auch
der Mensch selbst seine eigene Wahl trifft und desshalb in der Sucht
auch die Lösung seiner Probleme verborgen wäre.
Aber eben wie viele haben die Kraft dem Künstlichen Paradies von
Heroin standzuhalten wenn ihr eigenes Alltagsleben scheisse ist?
Hier ist wohl der Knackpunkt der das Problem unlösbar macht. Für mich
steht fest das jeder Süchtige seine Sucht ausleben soll und man ihn
unterstützen sollte das zu finden was er sucht (gehen wir mal davon
aus das zb der Heroinabhängige an der Seele oder Körper etwas
unaufarbeitbares mit sich trägt und deshalb diese Wahl trifft).
An und für sich ja eine logische Forderung vor allem wenn man weiss
das Medizinisch reines Heroin weniger schädlich für den Körper ist
als zb Alkohol.
Aber eben hier fängt es an zu Harzen: Nehmen wir mal an in unserer
Gesellschaft wären Süchte genau das was die Leute zum Arbeiten Treibt
- die Sucht nach Ruhm, Geld, oder einfach Anerkennung und Macht. WENN
es so wäre dann wäre wohl der Junkie ein ziemlich krasses Zerrbild
und es würde nicht verwundern wenn man da lieber dreimal draufschlägt
da er einem zu drastisch die eignen Mechanismen umgeschönt vor Augen
halte - wie gesagt FALLS es so wäre ;)
Aber eben wie du siehst stimme ich da im grossen und ganzen mit dir
überein - ich denke Theoretisch ist man auch von Heroin nur so lange
abhängig wie einem die Substanz was zu sagen hat, aber in einer
solchen Umwelt wie wir leben ist es gut möglich das man nach dem
Paradies auf diese Hölle hier verzichten kann die wir uns in den
letzen 200 Jahren erarbeiteten.
>
> Beispiel für meine Einstellung (aber auch für falsch eingeschätzte
> eigene Kompetenz):
> Ich lief mal durch einen Wald.
> Dann kam ein ganz besonderes Naturschutzgebiet, dessen Betreten
> verboten war.
> Ich sagte mir: "Gut, daß das so ist. Gibt ja genug Idioten, die ihren
> Müll wegwerfen oder dort grillen würden usw. usw. [Ist ja auch so!
> Diese Leute haben die Kompetenz definitiv nicht!] Aber ich werfe
> weder Müll weg, noch mache ich sonst etwas Schlimmes. Also kann ICH
> mir erlauben, da durchzulaufen."
> Prinzipiell stehe ich hinter dieser (und ähnlichen) Einstellung(en),
> auch wenn das sehr arrogant klingen mag.
> Ich hätte die Kompetenz allerdings auch nicht gehabt, wie ich mich
> hinterher von jemandem überzeugen ließ.
> Allein meine (stille!) Anwesenheit war nämlich möglicherweise schon
> ein gravierender Eingriff in dieses Naturschutzgebiet, was mir vorher
> leider nicht klar war.
Du sprichst mir aus der Seele.
Genau um das gehts ja im ganzen Leben. Nicht was ist Moralisch oder
Gesellschaftlich ok, sonder was ist Gut und bringt dem "Universum"
den meisten nutzen.
Wir hatten in dem Ort wo ich aufwuchs so eine kleine Schlucht wo
immer viel Touristen langgingen. Überall standen Schilder das man den
Weg nicht verlasen dürfte und das es 500.- Straffe geben usw.
Als Kind habe ich drauf gepfiffen und ging (wie wohl die meisten
andern) da ab und zu in dem Bach der durch diese Schlucht fliesst
spielen.
Da man an die tieferen stellen, wo ab und zu jemand illegalerweise
nach Forellen fischte als kind eh nicht rankommt und man dann einfach
in den flächeren Bereichen was macht, denke ich nicht das man da
grossen schaden anrichtet genau WEIL ja da andauernd andere Menschen
durchlaufen.
Aber eben es ist illegal und hätte bestraft werden sollen - aber wäre
so eine Bestrafung auch Gerecht?
Ist ja ein bisschen wie bei deinem Beispeil wo man die Brut der Vögel
oder ähnliches stören könnte.
Ein gesundes Mass an Störung würde da wohl nichts allzuschlimmes
anrichten (es kann natürlich in Extremsituationen) aber eben wir
leben einfach in einer zu dicht besiedelten Gegend :)
-die Forscher müssen da ja auch irgendwie durch und manchmal kennt
man ja einen Jäger der einem da ein paar Wege zeigt und noch
wichtiger das richtige Verhalten im jeweiligen Bereich wenn man
wirklich nicht stören darf.
> aber nicht wenigen daraus spreche ich sie ab.
> (Wenn ich von mir annehme, daß ich die Kompetenz habe, heißt das
> natürlich noch lange nicht, daß ich sie tatsächlich habe. Fast JEDER
> wird sie sich zutrauen, und VIELE davon werden sie haben, MANCHE bis
> VIELE aber auch nicht. Und genau darin liegt das Problem.)
Das Problem liegt darin aber auch die Chance zum Wachstum.
Manchmal habe ich echt den Verdacht man darf heute keine Fehler mehr
machen und muss schon als Kind ein Perfekter Erwachsener sein der
nicht mal selbst für sich rausfinden darf was stimmt und was nicht
wenn ich es mal so überzeichnen darf :)
>
> Beispiel für diese Aussage:
> Drogen: Jeder, der erstmals z.B. Heroin nimmt, wird sich im Vorfeld
> die Kompetenz zutrauen, damit umgehen zu können. Nicht wenige können
> das auch, aber viele werden nunmal scheitern.
Da siehst du es schon viel differenzierter als die Meisten die das
nur aus den Medien kennen.
Denke auch das der Stoff nicht das Problem ist gehe da aber noch
einen Schritt weiter und behaupte mal frech das in jeder Sucht auch
der Mensch selbst seine eigene Wahl trifft und desshalb in der Sucht
auch die Lösung seiner Probleme verborgen wäre.
Aber eben wie viele haben die Kraft dem Künstlichen Paradies von
Heroin standzuhalten wenn ihr eigenes Alltagsleben scheisse ist?
Hier ist wohl der Knackpunkt der das Problem unlösbar macht. Für mich
steht fest das jeder Süchtige seine Sucht ausleben soll und man ihn
unterstützen sollte das zu finden was er sucht (gehen wir mal davon
aus das zb der Heroinabhängige an der Seele oder Körper etwas
unaufarbeitbares mit sich trägt und deshalb diese Wahl trifft).
An und für sich ja eine logische Forderung vor allem wenn man weiss
das Medizinisch reines Heroin weniger schädlich für den Körper ist
als zb Alkohol.
Aber eben hier fängt es an zu Harzen: Nehmen wir mal an in unserer
Gesellschaft wären Süchte genau das was die Leute zum Arbeiten Treibt
- die Sucht nach Ruhm, Geld, oder einfach Anerkennung und Macht. WENN
es so wäre dann wäre wohl der Junkie ein ziemlich krasses Zerrbild
und es würde nicht verwundern wenn man da lieber dreimal draufschlägt
da er einem zu drastisch die eignen Mechanismen umgeschönt vor Augen
halte - wie gesagt FALLS es so wäre ;)
Aber eben wie du siehst stimme ich da im grossen und ganzen mit dir
überein - ich denke Theoretisch ist man auch von Heroin nur so lange
abhängig wie einem die Substanz was zu sagen hat, aber in einer
solchen Umwelt wie wir leben ist es gut möglich das man nach dem
Paradies auf diese Hölle hier verzichten kann die wir uns in den
letzen 200 Jahren erarbeiteten.
>
> Beispiel für meine Einstellung (aber auch für falsch eingeschätzte
> eigene Kompetenz):
> Ich lief mal durch einen Wald.
> Dann kam ein ganz besonderes Naturschutzgebiet, dessen Betreten
> verboten war.
> Ich sagte mir: "Gut, daß das so ist. Gibt ja genug Idioten, die ihren
> Müll wegwerfen oder dort grillen würden usw. usw. [Ist ja auch so!
> Diese Leute haben die Kompetenz definitiv nicht!] Aber ich werfe
> weder Müll weg, noch mache ich sonst etwas Schlimmes. Also kann ICH
> mir erlauben, da durchzulaufen."
> Prinzipiell stehe ich hinter dieser (und ähnlichen) Einstellung(en),
> auch wenn das sehr arrogant klingen mag.
> Ich hätte die Kompetenz allerdings auch nicht gehabt, wie ich mich
> hinterher von jemandem überzeugen ließ.
> Allein meine (stille!) Anwesenheit war nämlich möglicherweise schon
> ein gravierender Eingriff in dieses Naturschutzgebiet, was mir vorher
> leider nicht klar war.
Du sprichst mir aus der Seele.
Genau um das gehts ja im ganzen Leben. Nicht was ist Moralisch oder
Gesellschaftlich ok, sonder was ist Gut und bringt dem "Universum"
den meisten nutzen.
Wir hatten in dem Ort wo ich aufwuchs so eine kleine Schlucht wo
immer viel Touristen langgingen. Überall standen Schilder das man den
Weg nicht verlasen dürfte und das es 500.- Straffe geben usw.
Als Kind habe ich drauf gepfiffen und ging (wie wohl die meisten
andern) da ab und zu in dem Bach der durch diese Schlucht fliesst
spielen.
Da man an die tieferen stellen, wo ab und zu jemand illegalerweise
nach Forellen fischte als kind eh nicht rankommt und man dann einfach
in den flächeren Bereichen was macht, denke ich nicht das man da
grossen schaden anrichtet genau WEIL ja da andauernd andere Menschen
durchlaufen.
Aber eben es ist illegal und hätte bestraft werden sollen - aber wäre
so eine Bestrafung auch Gerecht?
Ist ja ein bisschen wie bei deinem Beispeil wo man die Brut der Vögel
oder ähnliches stören könnte.
Ein gesundes Mass an Störung würde da wohl nichts allzuschlimmes
anrichten (es kann natürlich in Extremsituationen) aber eben wir
leben einfach in einer zu dicht besiedelten Gegend :)
-die Forscher müssen da ja auch irgendwie durch und manchmal kennt
man ja einen Jäger der einem da ein paar Wege zeigt und noch
wichtiger das richtige Verhalten im jeweiligen Bereich wenn man
wirklich nicht stören darf.