isobolt schrieb am 3. September 2007 10:27
> > müssen es immer extremere gewaltorgien sein? jetzt darf man also
> > üben, wie es ist, kleinkinder mit flammenwerfern zu behandeln.
>
> In der Tat ungewöhnlich. Aber - und das ist wichtig - reflexartig
> schon allein jeden Gedanken darüber abzulehnen ist ebenso extrem. Das
> sieht man besonders gut an der mediengepushten Diskussion über
> Kinderschänder,
In dem einen Fall handelt es sich um eine (absichtlich provokant)
konstruierte Spielsituation, im anderen Fall um reale Schicksale. Es
ist falsch, das so miteinander zu verknüpfen.
> > und
> > man darf sogar selbst abwägen, ob das gut oder schlecht ist.
> >
> > klasse fortschritt, wirklich!
> >
> > ich finds zum kotzen.
>
> Warum? Wenn die Leute endlich mal ihr GEHIRN einsetzen um
> nachzudenken was gut und was schlecht/böse ist, dann ist das wirklich
> ein Fortschritt.
Das ist doch Augenwischerei. Nur weil die Spieler plötzlich Hemmungen
haben, auf Pixeldarstellungen von kleinen Kindern zu schießen?
Ansonsten können sie doch auch unbesorgt herumballern. Daß man dafür
als Spieler belohnt wird, ist völlig selbstverständlich, das ist in
allen Ego-Shootern so, sonst würde man doch nicht schießen. Wenn man
im gemeinten Sinne nicht böse werden wollte, dürfte man
konsequenterweise das Spiel wahrscheinlich überhaupt gar nicht erst
spielen, da man sowieso am laufenden Bande tötet. Oder soll
unterschwellig etwa das Töten prinzipiell als moralisch hinnehmbar
dargestellt werden, nur bei Kindern wird man ja mal zögern dürfen?
Und wo soll denn nun bei dieser Abwägung das Gehirn so mächtig
angestrengt werden? Jeder Spieler wird sich natürlich im klaren
darüber sein, daß er eine Spielsituation vor sich hat. Sobald er das
bedenkt, kann er auch ganz ohne moralische Gewissensbisse die
kindlich dargestellten Spielfiguren umlegen. Zu diesem Schritt muß
man nur seine Emotionen überwinden, die von der Darstellung
hervorgerufen werden. Besondere Intelligenz erfordert das nicht. Aber
ob es gute Folgen hat, seine reflexhaften Hemmungen so
wegzukonditionieren, dürfte eine andere Frage sein.
> > müssen es immer extremere gewaltorgien sein? jetzt darf man also
> > üben, wie es ist, kleinkinder mit flammenwerfern zu behandeln.
>
> In der Tat ungewöhnlich. Aber - und das ist wichtig - reflexartig
> schon allein jeden Gedanken darüber abzulehnen ist ebenso extrem. Das
> sieht man besonders gut an der mediengepushten Diskussion über
> Kinderschänder,
In dem einen Fall handelt es sich um eine (absichtlich provokant)
konstruierte Spielsituation, im anderen Fall um reale Schicksale. Es
ist falsch, das so miteinander zu verknüpfen.
> > und
> > man darf sogar selbst abwägen, ob das gut oder schlecht ist.
> >
> > klasse fortschritt, wirklich!
> >
> > ich finds zum kotzen.
>
> Warum? Wenn die Leute endlich mal ihr GEHIRN einsetzen um
> nachzudenken was gut und was schlecht/böse ist, dann ist das wirklich
> ein Fortschritt.
Das ist doch Augenwischerei. Nur weil die Spieler plötzlich Hemmungen
haben, auf Pixeldarstellungen von kleinen Kindern zu schießen?
Ansonsten können sie doch auch unbesorgt herumballern. Daß man dafür
als Spieler belohnt wird, ist völlig selbstverständlich, das ist in
allen Ego-Shootern so, sonst würde man doch nicht schießen. Wenn man
im gemeinten Sinne nicht böse werden wollte, dürfte man
konsequenterweise das Spiel wahrscheinlich überhaupt gar nicht erst
spielen, da man sowieso am laufenden Bande tötet. Oder soll
unterschwellig etwa das Töten prinzipiell als moralisch hinnehmbar
dargestellt werden, nur bei Kindern wird man ja mal zögern dürfen?
Und wo soll denn nun bei dieser Abwägung das Gehirn so mächtig
angestrengt werden? Jeder Spieler wird sich natürlich im klaren
darüber sein, daß er eine Spielsituation vor sich hat. Sobald er das
bedenkt, kann er auch ganz ohne moralische Gewissensbisse die
kindlich dargestellten Spielfiguren umlegen. Zu diesem Schritt muß
man nur seine Emotionen überwinden, die von der Darstellung
hervorgerufen werden. Besondere Intelligenz erfordert das nicht. Aber
ob es gute Folgen hat, seine reflexhaften Hemmungen so
wegzukonditionieren, dürfte eine andere Frage sein.