> > Manchmal habe ich echt den Verdacht man darf heute keine Fehler mehr
> > machen und muss schon als Kind ein Perfekter Erwachsener sein der
> > nicht mal selbst für sich rausfinden darf was stimmt und was nicht
> > wenn ich es mal so überzeichnen darf :)
>
> Ja, da ist was dran.
> Paradoxerweise geht diese gesteigerte Erwartungshaltung mit immer
> weniger Vertrauen (im Sinn von "ich traue dir zu...") einher.
Ist vielleicht die einzige möglichkeit, so einen irrationalen dummfug
überhaupt durchzusetzen.
"Fragen wir doch einen Experten, der Weiss bescheid" den: "Ich
Vertraue mir selber nicht, also Vertraue ich dir noch weniger und
Kindern schon gar nicht, den die sind ja eh doof usw"
So drastisch ist es zum Glück fast nie, aber die Tendenzen alleine
sollten da schon alle Warnlichter schellen lassen, einfach als Symbol
das da irgendwas nicht so rund läuft in Dänemark, um mal bei Hamlet
zu bleiben :)
>
> > > ...Drogen...
> > Da siehst du es schon viel differenzierter als die Meisten die das
> > nur aus den Medien kennen.
>
> Da sag ich mal nix dazu. ;-)
"I didn't inhale and never tried it again" ;)
>
> > behaupte mal frech das in jeder Sucht auch
> > der Mensch selbst seine eigene Wahl trifft
>
> Sehe ich eigentlich auch so.
> Hatte da aber schon einige Diskussionen mit Betroffenen, die es
> anders sehen.
Die Eltern werden da noch gerne genommen, wenn man mit Betroffenen
Distanziert spricht - sozusagen "Bad Karma".
> Ich glaube, da ist jeder anders.
Hat sicher jeder seine eigenen Gründe und seinen eigenen Rucksack den
er trägt, aber denke man kann von der Wahl der Droge schon mal den
Bereich einkreisen, an dem er gerade Arbeitet.
Und nur weil du Paranoid bist, heisst das noch lange nicht das sie
nicht doch hinter dir her sind ;)
> > und desshalb in der Sucht
> > auch die Lösung seiner Probleme verborgen wäre.
>
> Hast Du da ein Beispiel?
> Ansonsten müßte ich jetzt spekulieren was du meinst.
> So wie ich es bis jetzt verstehe, müßte ich antworten:
> Bei einigen sicher, bei anderen definitiv nicht.
Ein bisschen Allgemeiner finde ich den Ansatz der 8-Schaltkreise von
Leary noch einen guten Einstieg um mal zu sehen welche Droge wo wirkt
und welche Emotionalen-, oder anderweitigen Schichten da angesprochen
werden. Ausgehend von dem kann man mal bessere Landkarten Malen.
Aber eben das werden immer Modelle bleiben von denen man sich zuest
mal Lösen muss egal ob man da "Den neuen Prometheus" oder anderes mit
auf den Weg nimmt wie Hesse usw.
Bei uns ist aber ja Volksdroge Nummer eins, neben
Beruhigungstabletten, vor allem der Alkohol und der kann je nach
Menge genau die Gegenteilige Wirkung haben die man von ihm möchte. -
Im so Fällen wäre ein Wechsel der Droge sicher mal zu überprüfen.
-da hätte eine Öffnung für die Betroffenen sicher Gutes, aber
eben....
> > Für mich
> > steht fest das jeder Süchtige seine Sucht ausleben soll und man ihn
> > unterstützen sollte das zu finden was er sucht (gehen wir mal davon
> > aus das zb der Heroinabhängige an der Seele oder Körper etwas
> > unaufarbeitbares mit sich trägt und deshalb diese Wahl trifft).
>
> Ob deine Klammer BEI JEDEM so haltbar ist, weiß ich nicht.
> Aber selbst wenn sie auf niemanden(!) zutreffen würde, volle
> Zustimmung für die ersten drei Zeilen.
> Ich bin für eine vollständige Drogenfreigabe.
> Als schlechtere Alternative, im angenommenen Fall, daß Drogenfreigabe
> definitiv nie umsetzbar wäre, bin ich für ein vollständiges
> Drogenverbot (Alkohol auch!). Die derzeit praktizierte Lösung ist
> definitiv die falscheste von allen drei.
> Insbesondere da Alkohol eine der schädlichsten Drogen überhaupt ist.
Ja der Liebe Alkohol gehört wirklich Verboten. Kaffe und Zigaretten
wären da auch noch gute Kandidaten. Hatte in meiner Familie genügend
Alkoholdealer die an ihrem eigenen "Mittelchen" erstickten und denen
ein Umstieg auf die Illegalen Drogen wohl das Leben gerettet hätte.
Prohibition führt aber ja nirgendwohin, würde als Alternative nur die
Unrealistische Freigabe aller Drogen bleiben, die aber schon
Systemtechnisch nicht geht...
Gerade in Familien muss der Alkohol ein ziemlicher Killer sein, ich
hatte selbst da das Glück das meine Familie ein bisschen Schräg war.
Aber wenn ich mir vorstelle wie so was normalerweise abläuft, kriege
ich echt das schaudern.
Aber eben wenn du dem Alki andere Mittel gibst, löst das auch nicht
sein Problem da müssten schon mehr Hebel in Bewegung gesetzt werden
und da hapert es an allen stellen.
>
> > An und für sich ja eine logische Forderung vor allem wenn man weiss
> > das Medizinisch reines Heroin weniger schädlich für den Körper ist
> > als zb Alkohol.
>
> Nicht nur weniger schädlich, sondern bedeutend weniger schädlich.
Körperlich wohl unschädlich, ausser das die Produktion von
Körpereigenen Opiaten zurückgefahren wird.
Über die Soziale Schädlichkeit streitet man sich wohl noch ;)
> > machen und muss schon als Kind ein Perfekter Erwachsener sein der
> > nicht mal selbst für sich rausfinden darf was stimmt und was nicht
> > wenn ich es mal so überzeichnen darf :)
>
> Ja, da ist was dran.
> Paradoxerweise geht diese gesteigerte Erwartungshaltung mit immer
> weniger Vertrauen (im Sinn von "ich traue dir zu...") einher.
Ist vielleicht die einzige möglichkeit, so einen irrationalen dummfug
überhaupt durchzusetzen.
"Fragen wir doch einen Experten, der Weiss bescheid" den: "Ich
Vertraue mir selber nicht, also Vertraue ich dir noch weniger und
Kindern schon gar nicht, den die sind ja eh doof usw"
So drastisch ist es zum Glück fast nie, aber die Tendenzen alleine
sollten da schon alle Warnlichter schellen lassen, einfach als Symbol
das da irgendwas nicht so rund läuft in Dänemark, um mal bei Hamlet
zu bleiben :)
>
> > > ...Drogen...
> > Da siehst du es schon viel differenzierter als die Meisten die das
> > nur aus den Medien kennen.
>
> Da sag ich mal nix dazu. ;-)
"I didn't inhale and never tried it again" ;)
>
> > behaupte mal frech das in jeder Sucht auch
> > der Mensch selbst seine eigene Wahl trifft
>
> Sehe ich eigentlich auch so.
> Hatte da aber schon einige Diskussionen mit Betroffenen, die es
> anders sehen.
Die Eltern werden da noch gerne genommen, wenn man mit Betroffenen
Distanziert spricht - sozusagen "Bad Karma".
> Ich glaube, da ist jeder anders.
Hat sicher jeder seine eigenen Gründe und seinen eigenen Rucksack den
er trägt, aber denke man kann von der Wahl der Droge schon mal den
Bereich einkreisen, an dem er gerade Arbeitet.
Und nur weil du Paranoid bist, heisst das noch lange nicht das sie
nicht doch hinter dir her sind ;)
> > und desshalb in der Sucht
> > auch die Lösung seiner Probleme verborgen wäre.
>
> Hast Du da ein Beispiel?
> Ansonsten müßte ich jetzt spekulieren was du meinst.
> So wie ich es bis jetzt verstehe, müßte ich antworten:
> Bei einigen sicher, bei anderen definitiv nicht.
Ein bisschen Allgemeiner finde ich den Ansatz der 8-Schaltkreise von
Leary noch einen guten Einstieg um mal zu sehen welche Droge wo wirkt
und welche Emotionalen-, oder anderweitigen Schichten da angesprochen
werden. Ausgehend von dem kann man mal bessere Landkarten Malen.
Aber eben das werden immer Modelle bleiben von denen man sich zuest
mal Lösen muss egal ob man da "Den neuen Prometheus" oder anderes mit
auf den Weg nimmt wie Hesse usw.
Bei uns ist aber ja Volksdroge Nummer eins, neben
Beruhigungstabletten, vor allem der Alkohol und der kann je nach
Menge genau die Gegenteilige Wirkung haben die man von ihm möchte. -
Im so Fällen wäre ein Wechsel der Droge sicher mal zu überprüfen.
-da hätte eine Öffnung für die Betroffenen sicher Gutes, aber
eben....
> > Für mich
> > steht fest das jeder Süchtige seine Sucht ausleben soll und man ihn
> > unterstützen sollte das zu finden was er sucht (gehen wir mal davon
> > aus das zb der Heroinabhängige an der Seele oder Körper etwas
> > unaufarbeitbares mit sich trägt und deshalb diese Wahl trifft).
>
> Ob deine Klammer BEI JEDEM so haltbar ist, weiß ich nicht.
> Aber selbst wenn sie auf niemanden(!) zutreffen würde, volle
> Zustimmung für die ersten drei Zeilen.
> Ich bin für eine vollständige Drogenfreigabe.
> Als schlechtere Alternative, im angenommenen Fall, daß Drogenfreigabe
> definitiv nie umsetzbar wäre, bin ich für ein vollständiges
> Drogenverbot (Alkohol auch!). Die derzeit praktizierte Lösung ist
> definitiv die falscheste von allen drei.
> Insbesondere da Alkohol eine der schädlichsten Drogen überhaupt ist.
Ja der Liebe Alkohol gehört wirklich Verboten. Kaffe und Zigaretten
wären da auch noch gute Kandidaten. Hatte in meiner Familie genügend
Alkoholdealer die an ihrem eigenen "Mittelchen" erstickten und denen
ein Umstieg auf die Illegalen Drogen wohl das Leben gerettet hätte.
Prohibition führt aber ja nirgendwohin, würde als Alternative nur die
Unrealistische Freigabe aller Drogen bleiben, die aber schon
Systemtechnisch nicht geht...
Gerade in Familien muss der Alkohol ein ziemlicher Killer sein, ich
hatte selbst da das Glück das meine Familie ein bisschen Schräg war.
Aber wenn ich mir vorstelle wie so was normalerweise abläuft, kriege
ich echt das schaudern.
Aber eben wenn du dem Alki andere Mittel gibst, löst das auch nicht
sein Problem da müssten schon mehr Hebel in Bewegung gesetzt werden
und da hapert es an allen stellen.
>
> > An und für sich ja eine logische Forderung vor allem wenn man weiss
> > das Medizinisch reines Heroin weniger schädlich für den Körper ist
> > als zb Alkohol.
>
> Nicht nur weniger schädlich, sondern bedeutend weniger schädlich.
Körperlich wohl unschädlich, ausser das die Produktion von
Körpereigenen Opiaten zurückgefahren wird.
Über die Soziale Schädlichkeit streitet man sich wohl noch ;)