Erstmal ein Danke vorneweg, meinen Text gelesen zu haben - und vor
allem für die Zeit zum Antworten.
> Sind wir uns einig.
Ich glaube, nun nachdem ich Deine komplette Antwort las, scheint das
auf ziemlich vieles zuzutreffen, gut dass wir mal drüber geschrieben
haben ;)
> > Umgekehrt muss man auch zur Selbstreflexion fähig sein: Warum denke
> > ich so, wie ich denke? Wie kommt meine Meinung zustande? Usw. Erst
> > wenn das möglich ist, ist eine rationale Diskussion möglich.
>
> Stimmt, aber unterstelle mir nicht das Fehlen von Retrospektion.
> Meine Meinungen zu FPSes sind nicht innerhalb von fünf Minuten beim
> Schauen von Akte 07 zustande gekommen.
Ein Fehlen wollte ich Dir ganz sicher nicht unterstellen.
Desweiteren noch ne kleine Sache... Würde mich derzeit selbst
ebenfalls nicht als Zocker bezeichnen, das meiste was ich derzeit
selbst spiele ist Hearts of Iron II (ein Strategiespiel... wenn ich
momentan etwas Zeit dafür finde (und davon braucht man eigentlich
mehr als ich habe) versuch ich die Welt zu erobern, als
Oberbefehlshaber (lach nicht, das ist rein zufällig ;)) der Schweiz),
FPS zocke ich höchstens alle paar Monate mal. Das sah vor ein paar
Jahren aber noch ganz anders aus. Daher will ich nicht behaupten
direkt "aus der Materie zu berichten", meine Datengrundlagen dürften
etwa mit den Deinen vergleichbar sein...
> Naja, ich denke, dass es zu den Eigenschaften der Zivilisation
> gehört, vernünftig zu sein oder zumindest, sein zu wollen. Wer sich
> in der Gesellschaft bewegt und kein destruktives Verhalten zeigt,
> soll frei sein. Anpassung verlange ich keineswegs. Ein krankhafter
> Zocker verhält sich aber halt oft destruktiv, zuerst manchmal
> gegenüber sich selbst, dann ev. gegenüber seiner Umgebung. Und ich
> denke wirklich, dass man in manchen Fällen zu destruktivem Verhalten
> (Amoklaufen) führendes nicht destruktives Verhalten (also FPS gamen)
> sehr kritisch anschauen soll (und verbieten können soll, so leid es
> mir für die liberale Gesellschaft tun mag).
Destruktives Verhalten nach außen beruht meist auf destruktiv nach
innen gerichtetem Verhalten, bei geplanten "Amok"läufen, um die es
sich eigentlich ausnahmslos handelte (wodurch sich der Begriff wieder
mal als konstruiert erweist) ist es geradezu notwendig - das eigene
Ende ist schon vollständig mit einberechnet.
Viele "Kritiker" behaupten oft genug, dass die Spiele zu
unkontrolliert aggressivem Verhalten verleiten würden, und bezeichnen
die (in den USA deutlich korrekter als "Massaker" bezeichneten)
Problemfälle als "Amokläufe", was aber vollkommen falsch ist -
möglicherweise kann exzessives Spielen zu Aggressionsschüben führen,
das hat aber mit den "Amokläufen" nichts zu tun.
Eine "Abstumpfung" ist da schon deutlich greifbarer, kann aber nie
und nimmer allein durch Exposition zu diesen Spielen erklärt werden.
Das (selbst-)destruktive Verhalten und die Isolation mögen mit dem
Spielen einhergehen und durch sie verstärkt werden, haben aber andere
Grundursachen, die in der Umwelt der Betroffenen zu suchen sind.
> Wenn mir jemand glaubhaft machen kann (und das geht bei einem
> wissenschaftlich Gebildeten nur mittels Studien), dass FPS eine
> gesunde Triebabfuhr bewirken, und zwar in der Mehrzahl der Fälle, und
> dass sie keine Nebenwirkungen haben, ändere ich meine Meinung sofort
> und befürworte die Aufnahme von FPS in die Medikamentenlisten der
> Krankenkassen sowie deren Eingang in die klinischen Heilmittel der
> psychiatrischen Kliniken.
Ich würde zwar nicht so weit gehen, aber - wenn es solche Studien
tatsächlich gäbe - auch nix dagegen haben. In verschiedenen
neurologischen Bereichen werden zumindest schon simple Programme
eingesetzt, und das ganze ist sicherlich ausbaubar... aber
kommerzielle Programme sind dann wohl doch nicht unbedingt optimal
*g*
(geht noch weiter)
allem für die Zeit zum Antworten.
> Sind wir uns einig.
Ich glaube, nun nachdem ich Deine komplette Antwort las, scheint das
auf ziemlich vieles zuzutreffen, gut dass wir mal drüber geschrieben
haben ;)
> > Umgekehrt muss man auch zur Selbstreflexion fähig sein: Warum denke
> > ich so, wie ich denke? Wie kommt meine Meinung zustande? Usw. Erst
> > wenn das möglich ist, ist eine rationale Diskussion möglich.
>
> Stimmt, aber unterstelle mir nicht das Fehlen von Retrospektion.
> Meine Meinungen zu FPSes sind nicht innerhalb von fünf Minuten beim
> Schauen von Akte 07 zustande gekommen.
Ein Fehlen wollte ich Dir ganz sicher nicht unterstellen.
Desweiteren noch ne kleine Sache... Würde mich derzeit selbst
ebenfalls nicht als Zocker bezeichnen, das meiste was ich derzeit
selbst spiele ist Hearts of Iron II (ein Strategiespiel... wenn ich
momentan etwas Zeit dafür finde (und davon braucht man eigentlich
mehr als ich habe) versuch ich die Welt zu erobern, als
Oberbefehlshaber (lach nicht, das ist rein zufällig ;)) der Schweiz),
FPS zocke ich höchstens alle paar Monate mal. Das sah vor ein paar
Jahren aber noch ganz anders aus. Daher will ich nicht behaupten
direkt "aus der Materie zu berichten", meine Datengrundlagen dürften
etwa mit den Deinen vergleichbar sein...
> Naja, ich denke, dass es zu den Eigenschaften der Zivilisation
> gehört, vernünftig zu sein oder zumindest, sein zu wollen. Wer sich
> in der Gesellschaft bewegt und kein destruktives Verhalten zeigt,
> soll frei sein. Anpassung verlange ich keineswegs. Ein krankhafter
> Zocker verhält sich aber halt oft destruktiv, zuerst manchmal
> gegenüber sich selbst, dann ev. gegenüber seiner Umgebung. Und ich
> denke wirklich, dass man in manchen Fällen zu destruktivem Verhalten
> (Amoklaufen) führendes nicht destruktives Verhalten (also FPS gamen)
> sehr kritisch anschauen soll (und verbieten können soll, so leid es
> mir für die liberale Gesellschaft tun mag).
Destruktives Verhalten nach außen beruht meist auf destruktiv nach
innen gerichtetem Verhalten, bei geplanten "Amok"läufen, um die es
sich eigentlich ausnahmslos handelte (wodurch sich der Begriff wieder
mal als konstruiert erweist) ist es geradezu notwendig - das eigene
Ende ist schon vollständig mit einberechnet.
Viele "Kritiker" behaupten oft genug, dass die Spiele zu
unkontrolliert aggressivem Verhalten verleiten würden, und bezeichnen
die (in den USA deutlich korrekter als "Massaker" bezeichneten)
Problemfälle als "Amokläufe", was aber vollkommen falsch ist -
möglicherweise kann exzessives Spielen zu Aggressionsschüben führen,
das hat aber mit den "Amokläufen" nichts zu tun.
Eine "Abstumpfung" ist da schon deutlich greifbarer, kann aber nie
und nimmer allein durch Exposition zu diesen Spielen erklärt werden.
Das (selbst-)destruktive Verhalten und die Isolation mögen mit dem
Spielen einhergehen und durch sie verstärkt werden, haben aber andere
Grundursachen, die in der Umwelt der Betroffenen zu suchen sind.
> Wenn mir jemand glaubhaft machen kann (und das geht bei einem
> wissenschaftlich Gebildeten nur mittels Studien), dass FPS eine
> gesunde Triebabfuhr bewirken, und zwar in der Mehrzahl der Fälle, und
> dass sie keine Nebenwirkungen haben, ändere ich meine Meinung sofort
> und befürworte die Aufnahme von FPS in die Medikamentenlisten der
> Krankenkassen sowie deren Eingang in die klinischen Heilmittel der
> psychiatrischen Kliniken.
Ich würde zwar nicht so weit gehen, aber - wenn es solche Studien
tatsächlich gäbe - auch nix dagegen haben. In verschiedenen
neurologischen Bereichen werden zumindest schon simple Programme
eingesetzt, und das ganze ist sicherlich ausbaubar... aber
kommerzielle Programme sind dann wohl doch nicht unbedingt optimal
*g*
(geht noch weiter)