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  • mindblaster

mehr als 1000 Beiträge seit 29.12.2000

Autokauf 1

> > > Gar nicht komisch. Das meiste, was in der Realität verbrochen wird,
> > > wurde vorher schon hundertmal in der Fantasie verbrochen.
> >
> > Denke Affekthandlungen sind da wichtiger und die plant man nicht im
> > voraus.

> Wir sprechen von den sog. Amokläufen, und die wurden in der Tat alle
> im Voraus geplant.

Tja nur ist das für mich kein Amoklauf - sorry wenn ich mich dagegen
sträube, aber wenn jemand zu so einer Tat Schreitet kommt das nicht
aus dem nichts und der Teufel hat ihn ganz sicher nicht dazu
gebracht....

Inzwischen nennen wir aber dieses "Postal gehen", wohl so - "Falling
Down" war da noch ein interessanter Film zum Thema zumindest für
Kinder.


> > Die Kinder die Cowboy und indianerlies spielen Morden sich auch
> ...

> Naja, ich denke, dass im Spiel zwischen Menschen ein entscheidendes
> Element hinzukommt, welches das Spiel in jedem Fall wertvoller macht:
> Interaktion mit, eben, Menschen, richtigen, lebenden. Auch im
> Indianerspielen wird ein gewisser Respekt vor dem Mitmenschen
> eingeübt, auch wenn man ihn ja ausschalten muss.

Ja das Miteinander ist wichtig - schade das gerade die Schule da so
schludert und es nicht zustande bringt mehr von diesem
Konkurrenzdenken wegzukommen. Die Kinder sollten es der Schule aber
Wert sein, wenn man schon weiss wie viel Schneller man über diesen
Weg wächst...

Gerade bei Indinaerlis denke ich das man da nichts ausschalten muss -
*sorry* aber das ist Erwachsenenlogik - hast du als Kind so gedacht -
ich jedenfalls nicht...
Wobei indianerlis war für mich eh immer ein bisschen Kindisch, da
winke ich immer ab.
Es war ein Spiel man hatte regeln und es stimmte und so lange man im
Spiel war, gab es Regeln.

Sehe ich das Falsch?

Hattest du als Kind nicht auch so was, oder gehst du nie in die
Kirche oder anderswohin wo man sich halt "anders" benehme muss als
sonst?

Da ist mir die Erklärung mit der symbolischen Ejakulation bei jedem
Schuss sogar noch lieber als dieses suchen nach irgend einem Problem
wo gar keins ist.

Aber vielleicht gehst du da von anderen Grundsätzen aus- wenn zb in
deine Familie das Spielen mit Waffen oder so tun schon Verboten war
oder du da innerhalb der Familie anfingst zu schiessen, wurde das
wohl stark sanktioniert und fragt sich halt ob die Henne oder das Ei
zuerst da waren....

Vielleicht sind Waffen einfach Macht und man hat heute Angst vor
Macht?


> Aber das Wort Emotionen ist ziemlich gut. Ich denke, dass ein
> FPS-Spieler sich selbst immer wieder bezwingen muss, um seine
> natürlichen Tötungshemmungen auszuschalten, und dafür durch
> Endorphine belohnt wird. Und das ist, das ist für mich sehr klar,
> eine Übung. Man übt sich im Killen, im Mitgefühlunterdrücken. Und
> Mitgefühl ist nicht an den Computer gebunden, wer es dort
> unterdrücken kann, kann es wohl auch im wahren Leben. Und hier ist
> es, wo das Problem anfängt.

in einer Gesellschaft, wo jeder den anderen respektiert und wo keiner
in der Schule oder am Arbeitsplatz gemoppt wird, keine Kinder von
ihren Eltern körperlich oder seelisch missbraucht werden würde ich
dir zwar recht geben

ABER

du schreibst über Gefühle rein vom Kopf aus und es liest sich schön
und mag in ein paar fällen stimmen, aber zumindest die Leute mit
denen ich spielte handelten da anders

Tötungshemmung -hmm so kann man das wohl nennen - beim Online Spielen
kannst das sicher geben. Hatte da bei meinem ersten Gehversuch gegen
einen Richtigen Menschen auch Probleme überhaupt auf die Idee zu
kommen abzudrücken und das bei Team Fortress Classics in der
Deutschen Version, wo man nur gegen Roboter kämpft.
-Da es aber der "Gegner" als Training anschaut überwand ich da mal
meine Hemmungen und wurde wohl wie du sagst zu einer hemmungslosen
Killermaschine (muss ich da noch böse Lache? ;)

Da ich aber nicht in die Armee ging ist es für mich eher ein
Paintball oder halt schauen was andere in indianerlis fanden, als was
reales und selbst für Paintball wäre mir die Zeit zu schade.
Mediation trifft es besser - spiel mal Quake 3 Arena und versuch da
mit dem INTELLEKT zu gewinnen ;)

Jedenfalls machte es beiden Spass und nach einem virtuellen tot ist
man wieder da und macht weiter - was ist da anders als beim
indianderlis? Man spricht über die tastatur und schiesst über die
maus, aber ansonsten bleibt alles beim alten. (heute wohl headset)

In einem offline Spiel hatte ich hingegen noch nie problme zu Töten
da es da die Entwickler meist einfach machen Gut und Böse zu sehen.

Wer aber in GTA Alte Omas meuchelt, muss sich zuerst mal an der
eigenen Nase nehmen.

Nun wieso schreibe ich so vehement das du nicht recht hast?
du schreibst da von Tötungsmechnismus und Adrenalin belohung und
kommst zum schluss das es böse ist, ohne daran zu denken das wir
menschen vielleicht Tiere sind uns es in unserer Natur liegt.

Waren deine Vorfahren Jäger, Sammler oder Bauern?  Müssen heute alles
Bauern aeh Arbeiter auf dem zweiten/dritten Sektor sein?
-Was macht jemand der mal Soldat werden möchte oder dessen Eltern
Soldaten sind?

Was spricht gegen Vielfalt und Eigenverantwortung?

Nun ich sage ich kille im Spiel - ich hatte seit Kindheit immer ein
geladenes Waffenarsenal  zu Hause, zur freien Verfügung wenn ich
gewollt hätte hätte ich da ein paar mal Amok laufen können,
Sprengstoff gabs auch Kistenweise - gab sicher auch ab und zu ein
paar die es sogar verdient hätten - aber wieso sollte ich?
Nur weil ich es kann heist das ja nicht das ich es gut finde? - Aber
das ist wohl einigen zu hoch.

ich gehe ins Aikido ich Könnte mich wehre, ja ich könnte sogar
Angreifen wen ich Lust hätte - aber wieso sollte ich? - Wenn es
überhaupt zum Kampf kommt, hast du meist vorher schon verloren!

WENN EINER AMOK LÄUFT HAT ER SEINE GRÜNDE!!!
mir ist jedenfalls jemand lieber der sich wehrt als einer der still
untergeht und sich auf dem Dachstock hängt!

Schau die Familie und das Umfeld/Schule/Klasse genauer an und dann
wirst du die Gründe finden und die liegen nicht an shooter - im
Gegenteil shooter können sogar so taten verhindern, oder die Leute
noch ein paar Jahre am leben lassen.

Trainieren kannst du auch mit dem Denken, das wussten schon die DDR
Medaillenträger mit ihrem Autogenen Training usw

Verstehe zwar deine Bedenken, aber eben wieso sollte man so was
schlimm finden? Opfer und Täter haben da meist eine besondere
Beziehung. Ich Vertraue jedenfalls den Opfern!


> > Das schöne an der Büchse der Pandora ist die Hoffnung die zuunterst
> > steckt - nur wollen die meisten die Büchse schon gleich nach dem
> > öffnen wieder schliessen, wenn sie noch drinnen steckt.

> Nettes Bild, weiss nur nicht, wofür...

Weil du denkst das du das böse aus der Welt kriegst und sei es nur in
den Shooter Spielen.


> > > Naja, warum ist unsere Gesellschaft weiter als die vor zweitausend
> > > Jahren (immerhin kann man fast überall nachts um 3 gefahrlos
> > > durchlaufen und man hat eine Polizei, die (meist) hilft usw.)? Weil
> > > ein paar Leute den Gedanken der Aufklärung ernst genommen und sich
> > > gute Vorsätze gemacht haben und sie realisiert haben...
> >
> > Halte ich für Humbug.
> > Wieso soll es vor 2000 Jahren unsicherer gewesen sein? Menschen sind
> > Menschen und nur weil du ein paar Oberflächliche Regeln aufstellst

> Ich rede ja nicht von Regeln, ich rede von Aufklärung, ich meine die
> Demokratie und den Gedanken der Gleichheit, welche bei vielen
> Menschen mehr oder weniger hintergründig durchscheint. Regeln sind
> nur der Versuch, diese Gedanken auch bei denen durchzusetzen, die
> diesen Hintergrundgedanken nicht haben. Ein Versuch, der oft klappt
> und oft nicht.

Vor 200 Jahren hätte ich dir wohl noch recht gegeben - wenn ich aber
sehe wohin wir uns in den letzen 20 Jahren bewegt haben muss ich da
nur noch lachen (sorry)

diese leere die die menschen in sich tragen und nur druch den
materialismus füllen ist einfach zu offensichtlich und heute sind die
regeln da, um den status quo aufrechtzuhalten.
ich meine wie krank können regeln überhaupt noch werden? denkt
überhaupt noch jemand daran das es privatheit gibt oder das das
Gegenteil von dem was man sagt ich immer wahr ist?

schon alleine was uns da an Symbolen und Ritualen jeden tag im tv und
in den Zeitungen anspringt ist schon Grund genug sich zu fragen ob es
noch Erwachsene gibt, oder ob wir inzwischen nur noch von Leuten ohne
Lebenserfahrung umgeben sind.

der Mittelstand blüht ja im Moment richtig auf - hat sicher mit der
"Gleichheit" zu tun von der du sprachest - wie bei der deutchen
Wiedervereinigung
nicht ost nach west sonder arm zu arm und reich zu reich
georg schramm hat doch recht gehabt und für das muss man nicht mal
nach Afrika reisen

Wir mögen zwar jetzt Frei sein, aber gewisse Regeln braucht es nun
mal und im Moment gehen wir da einen sehr deprimierenden weg...


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