paul_in_pub schrieb am 3. September 2007 18:14
> So 'n Quark, egal wie realistisch es aussieht es geschieht im
> Rechner, nicht im Real Life. Ich halte diese Einstellung, das
> bildliche Abbildungen real sein Müssen langsam für Verdummung.
Prinzipiell ist es tatsächlich ein Unterschied, ob etwas real oder
virtuell geschieht. Doch irgendwo muß eine Grenze für das Machbare
sein.
Wie tief man die ansetzen sollte und ob das beim jetzigen Stand der
Computerspiele schon sein muß, möchte ich gar nicht diskutieren.
Darum nur mal ein paar ausgedachte Beispiele:
1.) Es gibt eine absolut realistisch wirkende Puppe (in der Realwelt)
mit allen menschlichen Reaktionen usw. (aber ohne echte Gefühls- oder
Schmerzprogrammierung), die man foltern und töten kann usw.
Virtuell und damit kein Problem, wenn sie verkauft und gefoltert
wird?
2.) Die künstliche Intelligenz in einem Computerspiel der Zukunft ist
so programmiert, daß die Gegner echte Gefühle und Schmerzen empfinden
können.
Virtuell und damit keine Problem, wenn es verkauft und gespielt wird?
3.) Die reale Puppe aus 1. ist so programmiert, daß sie echte Gefühle
und Schmerzen empfinden kann.
Virtuell und damit kein Problem, wenn sie verkauft und gefoltert
wird?
4.) Physikalische Annahme: Eine Art Rückstellung der Zeitlinie und
Neubeginn (= anderer Fortgang der Geschehnisse) ab einem gewissen
Punkt ist möglich.
Man tötet und foltert einen echten Menschen.
Damit es aber wieder zu einer Art Virtualität wird und dieser Mensch
weiterleben kann (ohne je zu wissen, daß er diese Schmerzen hatte)
tut man ihm das alles in einem 2. Zeitdurchlauf nicht mehr an.
Virtuell und damit kein Problem, wenn er gefoltert und getötet wird?
Einige werden jetzt bestimmt sagen, daß alle 4 kein Problem sind, da
im Endresultat kein echter Mensch (1-3) dauerhaft (4) betroffen ist.
Dazu sag ich mal nichts.
Ich könnte mir jetzt vorstellen, daß viele sagen 1 ist noch okay, 2-4
nicht mehr, da dort echte Schmerzen empfunden werden.
Wenn man es von der Opferbasis sieht, stimmt das.
Aber wie sieht es bzgl. der Täterbasis aus?
Ist es moralisch vertretbar, wenn man jemandem die Chance bietet,
eine total realistische Puppe vollkommen auseinanderzunehmen?
Es jemand, der daran Bedarf hat und dies tun will, wirklich noch
geistig zurechnungsfähig?
Wenn jemand für eine solche Puppe mal kein Geld hat, muß man dann
keine Angst vor ihm haben?
> So 'n Quark, egal wie realistisch es aussieht es geschieht im
> Rechner, nicht im Real Life. Ich halte diese Einstellung, das
> bildliche Abbildungen real sein Müssen langsam für Verdummung.
Prinzipiell ist es tatsächlich ein Unterschied, ob etwas real oder
virtuell geschieht. Doch irgendwo muß eine Grenze für das Machbare
sein.
Wie tief man die ansetzen sollte und ob das beim jetzigen Stand der
Computerspiele schon sein muß, möchte ich gar nicht diskutieren.
Darum nur mal ein paar ausgedachte Beispiele:
1.) Es gibt eine absolut realistisch wirkende Puppe (in der Realwelt)
mit allen menschlichen Reaktionen usw. (aber ohne echte Gefühls- oder
Schmerzprogrammierung), die man foltern und töten kann usw.
Virtuell und damit kein Problem, wenn sie verkauft und gefoltert
wird?
2.) Die künstliche Intelligenz in einem Computerspiel der Zukunft ist
so programmiert, daß die Gegner echte Gefühle und Schmerzen empfinden
können.
Virtuell und damit keine Problem, wenn es verkauft und gespielt wird?
3.) Die reale Puppe aus 1. ist so programmiert, daß sie echte Gefühle
und Schmerzen empfinden kann.
Virtuell und damit kein Problem, wenn sie verkauft und gefoltert
wird?
4.) Physikalische Annahme: Eine Art Rückstellung der Zeitlinie und
Neubeginn (= anderer Fortgang der Geschehnisse) ab einem gewissen
Punkt ist möglich.
Man tötet und foltert einen echten Menschen.
Damit es aber wieder zu einer Art Virtualität wird und dieser Mensch
weiterleben kann (ohne je zu wissen, daß er diese Schmerzen hatte)
tut man ihm das alles in einem 2. Zeitdurchlauf nicht mehr an.
Virtuell und damit kein Problem, wenn er gefoltert und getötet wird?
Einige werden jetzt bestimmt sagen, daß alle 4 kein Problem sind, da
im Endresultat kein echter Mensch (1-3) dauerhaft (4) betroffen ist.
Dazu sag ich mal nichts.
Ich könnte mir jetzt vorstellen, daß viele sagen 1 ist noch okay, 2-4
nicht mehr, da dort echte Schmerzen empfunden werden.
Wenn man es von der Opferbasis sieht, stimmt das.
Aber wie sieht es bzgl. der Täterbasis aus?
Ist es moralisch vertretbar, wenn man jemandem die Chance bietet,
eine total realistische Puppe vollkommen auseinanderzunehmen?
Es jemand, der daran Bedarf hat und dies tun will, wirklich noch
geistig zurechnungsfähig?
Wenn jemand für eine solche Puppe mal kein Geld hat, muß man dann
keine Angst vor ihm haben?