Nimm's mir nicht krumm, meine Antwort wird diesmal deutlich kürzer.
isobolt schrieb am 4. September 2007 21:50
> Erstmal ein Danke vorneweg, meinen Text gelesen zu haben - und vor
> allem für die Zeit zum Antworten.
Ernsthaftigkeit verdient Ernsthaftigkeit. Ich denke, damit kann man
den Leuten zeigen, dass man sie ernst nimmt trotz unterschiedlicher
Ansichten. Und Wertschätzung ist viel wert in diesen
metametametaironischen Zeiten.
> Würde mich derzeit selbst
> ebenfalls nicht als Zocker bezeichnen, das meiste was ich derzeit
> selbst spiele ist Hearts of Iron II (ein Strategiespiel... wenn ich
> momentan etwas Zeit dafür finde (und davon braucht man eigentlich
> mehr als ich habe) versuch ich die Welt zu erobern, als
> Oberbefehlshaber (lach nicht, das ist rein zufällig ;)) der Schweiz),
Jaja, was die Schweiz gut macht, ist ihr Regierungssystem, finde ich,
und das kommt ohne Oberbefehlshaber aus, nicht mal einen
Bundeskanzler oder einen Präsidenten oder Ministerpräsidenten haben
wir... (alles nur so dem Namen nach, aber der hat etwa 0.5% mehr
Befugnisse als seine Kollegen in der Regierung)
> FPS zocke ich höchstens alle paar Monate mal. Das sah vor ein paar
> Jahren aber noch ganz anders aus. Daher will ich nicht behaupten
> direkt "aus der Materie zu berichten", meine Datengrundlagen dürften
> etwa mit den Deinen vergleichbar sein...
Naja, nicht so. Ich habe noch nie FPS gezockt. Mein Computer hat
nicht mal eine Grafikkarte dafür, die Onboardgrafik tut's vollauf für
mich...
> Destruktives Verhalten nach außen beruht meist auf destruktiv nach
> innen gerichtetem Verhalten, bei geplanten "Amok"läufen, um die es
> sich eigentlich ausnahmslos handelte (wodurch sich der Begriff wieder
> mal als konstruiert erweist) ist es geradezu notwendig - das eigene
> Ende ist schon vollständig mit einberechnet.
Also sind Amokläufe das, was die Wissenschaft als "erweiterte
Suizide" bezeichnet. Und sie werden ausgeführt durch eh schon
Suizidgefährdete. Wenn man von diesem Standpunkt ausgeht, kommt man
denk ich recht weit. Frau Vonderleihen (sorry, ich nehm sie ernst,
weiss nur nicht, wie sich die Gute schreibt, also schreib ich's mit
Vorsatz falsch) soll sich das gut überlegen.
> Viele "Kritiker" behaupten oft genug, dass die Spiele zu
> unkontrolliert aggressivem Verhalten verleiten würden, und bezeichnen
> die (in den USA deutlich korrekter als "Massaker" bezeichneten)
> Problemfälle als "Amokläufe", was aber vollkommen falsch ist -
> möglicherweise kann exzessives Spielen zu Aggressionsschüben führen,
> das hat aber mit den "Amokläufen" nichts zu tun.
Naja, ich seh die Differenzierung hier noch nicht, vielleicht kommt
das ja noch. Sind nicht vielleicht alle Amokläufe schon seit je
solche erweiterten Suizide gewesen?
> Das (selbst-)destruktive Verhalten und die Isolation mögen mit dem
> Spielen einhergehen und durch sie verstärkt werden, haben aber andere
> Grundursachen, die in der Umwelt der Betroffenen zu suchen sind.
Stimmt, die Spiele sind hier nicht die Ursache, sowas zu behaupten,
ist Unsinn und absolut nicht hilfreich. Spiele können aber der
Auslöser sein...
> Ich würde zwar nicht so weit gehen, aber - wenn es solche Studien
> tatsächlich gäbe - auch nix dagegen haben. In verschiedenen
> neurologischen Bereichen werden zumindest schon simple Programme
> eingesetzt, und das ganze ist sicherlich ausbaubar... aber
> kommerzielle Programme sind dann wohl doch nicht unbedingt optimal
> *g*
Seh ich auch so. Für die Ausbildung von richtigen Piloten braucht's
richtige, teure Flugsimulatoren, mit Microsoft Flight Simulator
trainiert ein Mohamed Atta.
isobolt schrieb am 4. September 2007 21:50
> Erstmal ein Danke vorneweg, meinen Text gelesen zu haben - und vor
> allem für die Zeit zum Antworten.
Ernsthaftigkeit verdient Ernsthaftigkeit. Ich denke, damit kann man
den Leuten zeigen, dass man sie ernst nimmt trotz unterschiedlicher
Ansichten. Und Wertschätzung ist viel wert in diesen
metametametaironischen Zeiten.
> Würde mich derzeit selbst
> ebenfalls nicht als Zocker bezeichnen, das meiste was ich derzeit
> selbst spiele ist Hearts of Iron II (ein Strategiespiel... wenn ich
> momentan etwas Zeit dafür finde (und davon braucht man eigentlich
> mehr als ich habe) versuch ich die Welt zu erobern, als
> Oberbefehlshaber (lach nicht, das ist rein zufällig ;)) der Schweiz),
Jaja, was die Schweiz gut macht, ist ihr Regierungssystem, finde ich,
und das kommt ohne Oberbefehlshaber aus, nicht mal einen
Bundeskanzler oder einen Präsidenten oder Ministerpräsidenten haben
wir... (alles nur so dem Namen nach, aber der hat etwa 0.5% mehr
Befugnisse als seine Kollegen in der Regierung)
> FPS zocke ich höchstens alle paar Monate mal. Das sah vor ein paar
> Jahren aber noch ganz anders aus. Daher will ich nicht behaupten
> direkt "aus der Materie zu berichten", meine Datengrundlagen dürften
> etwa mit den Deinen vergleichbar sein...
Naja, nicht so. Ich habe noch nie FPS gezockt. Mein Computer hat
nicht mal eine Grafikkarte dafür, die Onboardgrafik tut's vollauf für
mich...
> Destruktives Verhalten nach außen beruht meist auf destruktiv nach
> innen gerichtetem Verhalten, bei geplanten "Amok"läufen, um die es
> sich eigentlich ausnahmslos handelte (wodurch sich der Begriff wieder
> mal als konstruiert erweist) ist es geradezu notwendig - das eigene
> Ende ist schon vollständig mit einberechnet.
Also sind Amokläufe das, was die Wissenschaft als "erweiterte
Suizide" bezeichnet. Und sie werden ausgeführt durch eh schon
Suizidgefährdete. Wenn man von diesem Standpunkt ausgeht, kommt man
denk ich recht weit. Frau Vonderleihen (sorry, ich nehm sie ernst,
weiss nur nicht, wie sich die Gute schreibt, also schreib ich's mit
Vorsatz falsch) soll sich das gut überlegen.
> Viele "Kritiker" behaupten oft genug, dass die Spiele zu
> unkontrolliert aggressivem Verhalten verleiten würden, und bezeichnen
> die (in den USA deutlich korrekter als "Massaker" bezeichneten)
> Problemfälle als "Amokläufe", was aber vollkommen falsch ist -
> möglicherweise kann exzessives Spielen zu Aggressionsschüben führen,
> das hat aber mit den "Amokläufen" nichts zu tun.
Naja, ich seh die Differenzierung hier noch nicht, vielleicht kommt
das ja noch. Sind nicht vielleicht alle Amokläufe schon seit je
solche erweiterten Suizide gewesen?
> Das (selbst-)destruktive Verhalten und die Isolation mögen mit dem
> Spielen einhergehen und durch sie verstärkt werden, haben aber andere
> Grundursachen, die in der Umwelt der Betroffenen zu suchen sind.
Stimmt, die Spiele sind hier nicht die Ursache, sowas zu behaupten,
ist Unsinn und absolut nicht hilfreich. Spiele können aber der
Auslöser sein...
> Ich würde zwar nicht so weit gehen, aber - wenn es solche Studien
> tatsächlich gäbe - auch nix dagegen haben. In verschiedenen
> neurologischen Bereichen werden zumindest schon simple Programme
> eingesetzt, und das ganze ist sicherlich ausbaubar... aber
> kommerzielle Programme sind dann wohl doch nicht unbedingt optimal
> *g*
Seh ich auch so. Für die Ausbildung von richtigen Piloten braucht's
richtige, teure Flugsimulatoren, mit Microsoft Flight Simulator
trainiert ein Mohamed Atta.