isobolt schrieb am 4. September 2007 22:14
> > Oh Schitt, da antwort ich die ganze Zeit einem Bekloppten, kann ich
> > davon angesteckt werden via Internet? Ich bring Dich vors
> > Fernsehgericht, Alexander Hold versteht keinen Spass.
>
> "Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, verschwinden die
> Mysterien und das Leben ist erklärt."
> (Mark Twain) ;)
Tja, wie Recht er hatte, der alte Sam...
> > Und jeder Human Resourceler auch... Wahrscheinlich gilt für Manager:
> > Je höher desto beschränkter.
>
> Naja, das Problem aller dynamischen hierarchischen Systeme: Das
> Gesetz der Maximierung der Inkompetenz...
Peter. Hat sich mehrmals als wahr herausgestellt.
> > Kaum, ich bin a) Schweizer
>
> Also mein Brötchengeber wurde vor zweieinhalb Monaten von nem
> Schweizer geschluckt (deswegen mein Versuch mit der schweizerischen
> Welteroberung). Sollte also das Inkompetenzmaximierungsgesetz auch
> mal auf mich zutreffen: Fürchte Dich. Fürchte Dich! ;p
Die Weltwirtschaft amalgamiert. Alteingesessene Schweizer Unternehmen
werden von irgendwelchen costaricanischen Newcomern geschluckt, das
ist gar nix besonderes mehr.
> > und b) between Jobs, wie man so sagt...
> > Keine Bange, ab 1.10. (oder 1.11.) hab ich wieder eine
> > Vollbeschäftigung (und keine Zeit mehr zum Telepolissen). Aus meinem
> > Schweizertum kommen die manchmal etwas eigenen Bezeichnungen für
> > Dinge.
>
> Na dann wünsch ich schon mal alles gute vorweg und nicht ZU
> interessante Zeiten (ein bisschen Stress soll schließlich gesund
> sein, behauptet zumindest mein Chef).
Sklaventreiber.
> > Und in meinem Kollegenkreis kenne ich leider niemanden, der sich mit
> > Mitschreiben in Telepolis ausdrücken wollte (Konjunktiv, kein
> > Imperfekt).
>
> Ja, aber das muss nix bedeuten. Anonymität ist was tolles... und wenn
> Triebunterdrückung im Spiel ist... (soll heißen ich hab auch meine
> Gründe *g*).
Meine Kollegen sind meist Ausländer mit anderer Muttersprache. Die
telepolitisieren nicht sondern brauchen ihre Foren, wenn überhaupt.
> > Verbannt Brot.
>
> Lieber nicht, ich bin süchtig danach :)
Das kleine mit der harten Kruste der Migros, die sog. "Jowa-Bürli",
schwärm davon, wenn ein Schweizer Manager auftaucht, damit kannst Du
punkten (zumindest ich lieb sie und meine Tochter sagt immer, ich
soll in die Migros, "hartes Brot" kaufen).
> > > Nein, wenn ich zu sowas in der Lage wäre, würde ich Bücher schreiben.
> > > Ist geklaut aus dem Zarathustra vom ollen Fritz Willi Nietzsche,
> > > brauchte noch etwas Text um meinen Beitrag auf mein übliches
> > > Blubbervolumen auszudehnen... ;)
> >
> > Jaja, hat ja auch mal hierzulande gelebt... wusste wohl, warum (um
> > BILD zu entgehen wahrscheinlich :-)
>
> Soweit ich weiß hat er aus dem blauen Himmel hinaus eine gutdotierte
> Professur in Basel bekommen. Und später dann von der gleichen Uni
> eine ebenso gutdotierte Frührente. Deutschland entkommen zu sein hat
> er aber IMHO nicht nur deswegen nie bereut.
Hat im Engadin gelebt unter anderem, und da ist es eben wirklich
schön (zumindest, wenn man keinen harten Job hat). Allerdings
kulturell eher tote Hose. Da lob ich mir mein Zürich.
> > Jaja, das wäre toll, also sollte man den zwanghaften FPSlern irgend
> > eine Ersatzdroge anbieten, etwa sowas wie Vier Gewinnt, Dame, DVD
> > schauen...
>
> Nicht unbedingt eine Ersatzdroge. Ein hinreichendes soziales
> Beziehungsnetz und die Möglichkeit, seine Energien irgendwie
> produktiv auszuleben (nicht unterdrückend, die Isolation ist ja meist
> Reaktion auf schon vorhandene Unterdrückung durch die Umwelt oder
> psychische Probleme).
Ja, nur sind die psychischen Probleme halt meist sehr kompliziert.
Wenn ich daran denke, wie man diesem Steinhäuser hätte helfen
müssen... ich habe keine Ahnung. Nur weiss ich, dass ihm
Counterstrike NICHT half sondern ihn in seiner Isolation bestärkte.
Eine Ersatzdroge ist schnell gekauft, billig verabreicht und
wahrscheinlich leidlich effektiv. Sie geht halt eben nicht auf den
Menschen ein.
> > ...oder Sex?
>
> Wenns machbar ist, warum nicht - ich würds aber schon zu den sozialen
> Beziehungen zählen *g*
naja, so unmachbar wär das bei dem hier
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-180191-194047,00.html
nicht... (bin nicht schwul, da muss wer anders ran...)
> > Also therapieren? Tja, wie man Pädophile therapieren soll, da gibt es
> > ja keinen besonderen Konsens und nicht grad haufenweise Erfolge.
> >
> > Alternativen? Keine Ahnung. Umbringen oder Schwanz ab sind auch keine
> > Lösung.
>
> Ich weiß nicht, ob man jene, bei denen es schon zu spät ist, noch
> therapieren kann (sicher geht es, aber mit den uns Menschen zur
> Verfügung stehenden Mitteln? Ich glaube nicht). Wirksamer ist da
> schon Vorbeugung.
Ack, nur wer bezahlt die und wer bringt die ungeheure Energie auf,
die Gesellschaft auf antigesellschaftliche Elemente (ich meine
Menschen und Vorgänge) zu untersuchen? Bei den Zeithorizonten, welche
bei unseren Politikern so vorherrschen, wird das nicht geschehen.
> Es gibt durchaus Selbsthilfegruppen, nur werden die
> aufgrund der gesellschaftlichen Diskriminierung nicht an die große
> Glocke gehängt.
Ausserdem ist die Schwelle dafür meist sehr hoch.
> Auch diverse Forschungsprojekte stocken meist daran,
> dass keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden oder
> aber der gesellschaftliche Druck auf die beteiligten Forscher zu groß
> wird; die Humanistische Union bspw. ist in dem Bereich recht aktiv.
> Was im öffentlichen Blick bleibt ist die Verwahrung von schon tätlich
> gewordenen Kranken, die schon den Schritt zum Soziopathen hinter sich
> haben - kein Wunder, dass eine "Heilungsquote" dabei zu gering ist um
> Beachtung zu finden.
Hja, eigentlich wäre das Ideale, wenn alle, die sich für gesund
halten oder die von sich sagen, einen "gesunden" Umgang mit FPSes zu
pflegen, Ausschau halten nach solchen, die einen selbstschädigenden
Umgang damit haben. Und dann nicht nur die Faust im Sack machen
sondern direkt den Mitmenschen ansprechen und versuchen, sein tiefer
liegendes Problem anzusprechen. Denn ich weiss, mir täte FPS spielen
garantiert nix (leider gibt es mir auch nichts, darum bin ich ja kein
FPS-Spieler).
> > Und wenn jemand liest und Dich nicht verstanden hat und das nicht
> > merkt, nur weil Du hier noch etwas noch Komplizierteres geschrieben
> > hast, ist er selbst blöd.
>
> Selbst wenn - der "typische" Fall von Leser, auf den ich mich
> beziehe, wird hier sagen können, Du seist das als Schweizer ja
> gewohnt. *SCNR* :)
Ach wir Schweizer scheinen als einfache Gemüter, nur weil wir weniger
Probleme haben (was tatsächlich so ist, wenn ich immer so höre, was
in D so abgeht, denk ich immer, ich leb im Paradies... dabei fühl ich
mich den Deutschen so verwandt und bin so stolz auf ihre
naturwissenschaftliche Bundeskanzlerin, bei uns sind alle
Rechtsanwälte...
> > Danke, dass Du so viel geschrieben hast einem
> > Menschen mit offensichtlich anderer Meinung.
>
> Naja, einerseits würde es keinen Sinn machen, auf Leute mit derselben
> Meinung einzureden, andererseits will auch ich die Chance haben, was
> dazuzulernen. So eine Diskussion ist für sich auch schon was
> produktives.
Anderswo schrieb ich, dass ich mich noch nie in meinem Leben so viel
mit FPSen auseinandergesetzt habe wie in den letzten 36 Stunden. Und
vielleicht nie mehr. Aber nicht mehr aus Abscheu. Ich habe meine
Toleranz ausgedehnt. Staunstaun...
> So... geschafft.
>
> Nochmals Grüße in die Schweiz,
> iso
Danke, Dir auch und alles Gute und vielleicht schreibt man sich
wieder mal
palion
> > Oh Schitt, da antwort ich die ganze Zeit einem Bekloppten, kann ich
> > davon angesteckt werden via Internet? Ich bring Dich vors
> > Fernsehgericht, Alexander Hold versteht keinen Spass.
>
> "Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, verschwinden die
> Mysterien und das Leben ist erklärt."
> (Mark Twain) ;)
Tja, wie Recht er hatte, der alte Sam...
> > Und jeder Human Resourceler auch... Wahrscheinlich gilt für Manager:
> > Je höher desto beschränkter.
>
> Naja, das Problem aller dynamischen hierarchischen Systeme: Das
> Gesetz der Maximierung der Inkompetenz...
Peter. Hat sich mehrmals als wahr herausgestellt.
> > Kaum, ich bin a) Schweizer
>
> Also mein Brötchengeber wurde vor zweieinhalb Monaten von nem
> Schweizer geschluckt (deswegen mein Versuch mit der schweizerischen
> Welteroberung). Sollte also das Inkompetenzmaximierungsgesetz auch
> mal auf mich zutreffen: Fürchte Dich. Fürchte Dich! ;p
Die Weltwirtschaft amalgamiert. Alteingesessene Schweizer Unternehmen
werden von irgendwelchen costaricanischen Newcomern geschluckt, das
ist gar nix besonderes mehr.
> > und b) between Jobs, wie man so sagt...
> > Keine Bange, ab 1.10. (oder 1.11.) hab ich wieder eine
> > Vollbeschäftigung (und keine Zeit mehr zum Telepolissen). Aus meinem
> > Schweizertum kommen die manchmal etwas eigenen Bezeichnungen für
> > Dinge.
>
> Na dann wünsch ich schon mal alles gute vorweg und nicht ZU
> interessante Zeiten (ein bisschen Stress soll schließlich gesund
> sein, behauptet zumindest mein Chef).
Sklaventreiber.
> > Und in meinem Kollegenkreis kenne ich leider niemanden, der sich mit
> > Mitschreiben in Telepolis ausdrücken wollte (Konjunktiv, kein
> > Imperfekt).
>
> Ja, aber das muss nix bedeuten. Anonymität ist was tolles... und wenn
> Triebunterdrückung im Spiel ist... (soll heißen ich hab auch meine
> Gründe *g*).
Meine Kollegen sind meist Ausländer mit anderer Muttersprache. Die
telepolitisieren nicht sondern brauchen ihre Foren, wenn überhaupt.
> > Verbannt Brot.
>
> Lieber nicht, ich bin süchtig danach :)
Das kleine mit der harten Kruste der Migros, die sog. "Jowa-Bürli",
schwärm davon, wenn ein Schweizer Manager auftaucht, damit kannst Du
punkten (zumindest ich lieb sie und meine Tochter sagt immer, ich
soll in die Migros, "hartes Brot" kaufen).
> > > Nein, wenn ich zu sowas in der Lage wäre, würde ich Bücher schreiben.
> > > Ist geklaut aus dem Zarathustra vom ollen Fritz Willi Nietzsche,
> > > brauchte noch etwas Text um meinen Beitrag auf mein übliches
> > > Blubbervolumen auszudehnen... ;)
> >
> > Jaja, hat ja auch mal hierzulande gelebt... wusste wohl, warum (um
> > BILD zu entgehen wahrscheinlich :-)
>
> Soweit ich weiß hat er aus dem blauen Himmel hinaus eine gutdotierte
> Professur in Basel bekommen. Und später dann von der gleichen Uni
> eine ebenso gutdotierte Frührente. Deutschland entkommen zu sein hat
> er aber IMHO nicht nur deswegen nie bereut.
Hat im Engadin gelebt unter anderem, und da ist es eben wirklich
schön (zumindest, wenn man keinen harten Job hat). Allerdings
kulturell eher tote Hose. Da lob ich mir mein Zürich.
> > Jaja, das wäre toll, also sollte man den zwanghaften FPSlern irgend
> > eine Ersatzdroge anbieten, etwa sowas wie Vier Gewinnt, Dame, DVD
> > schauen...
>
> Nicht unbedingt eine Ersatzdroge. Ein hinreichendes soziales
> Beziehungsnetz und die Möglichkeit, seine Energien irgendwie
> produktiv auszuleben (nicht unterdrückend, die Isolation ist ja meist
> Reaktion auf schon vorhandene Unterdrückung durch die Umwelt oder
> psychische Probleme).
Ja, nur sind die psychischen Probleme halt meist sehr kompliziert.
Wenn ich daran denke, wie man diesem Steinhäuser hätte helfen
müssen... ich habe keine Ahnung. Nur weiss ich, dass ihm
Counterstrike NICHT half sondern ihn in seiner Isolation bestärkte.
Eine Ersatzdroge ist schnell gekauft, billig verabreicht und
wahrscheinlich leidlich effektiv. Sie geht halt eben nicht auf den
Menschen ein.
> > ...oder Sex?
>
> Wenns machbar ist, warum nicht - ich würds aber schon zu den sozialen
> Beziehungen zählen *g*
naja, so unmachbar wär das bei dem hier
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,grossbild-180191-194047,00.html
nicht... (bin nicht schwul, da muss wer anders ran...)
> > Also therapieren? Tja, wie man Pädophile therapieren soll, da gibt es
> > ja keinen besonderen Konsens und nicht grad haufenweise Erfolge.
> >
> > Alternativen? Keine Ahnung. Umbringen oder Schwanz ab sind auch keine
> > Lösung.
>
> Ich weiß nicht, ob man jene, bei denen es schon zu spät ist, noch
> therapieren kann (sicher geht es, aber mit den uns Menschen zur
> Verfügung stehenden Mitteln? Ich glaube nicht). Wirksamer ist da
> schon Vorbeugung.
Ack, nur wer bezahlt die und wer bringt die ungeheure Energie auf,
die Gesellschaft auf antigesellschaftliche Elemente (ich meine
Menschen und Vorgänge) zu untersuchen? Bei den Zeithorizonten, welche
bei unseren Politikern so vorherrschen, wird das nicht geschehen.
> Es gibt durchaus Selbsthilfegruppen, nur werden die
> aufgrund der gesellschaftlichen Diskriminierung nicht an die große
> Glocke gehängt.
Ausserdem ist die Schwelle dafür meist sehr hoch.
> Auch diverse Forschungsprojekte stocken meist daran,
> dass keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden oder
> aber der gesellschaftliche Druck auf die beteiligten Forscher zu groß
> wird; die Humanistische Union bspw. ist in dem Bereich recht aktiv.
> Was im öffentlichen Blick bleibt ist die Verwahrung von schon tätlich
> gewordenen Kranken, die schon den Schritt zum Soziopathen hinter sich
> haben - kein Wunder, dass eine "Heilungsquote" dabei zu gering ist um
> Beachtung zu finden.
Hja, eigentlich wäre das Ideale, wenn alle, die sich für gesund
halten oder die von sich sagen, einen "gesunden" Umgang mit FPSes zu
pflegen, Ausschau halten nach solchen, die einen selbstschädigenden
Umgang damit haben. Und dann nicht nur die Faust im Sack machen
sondern direkt den Mitmenschen ansprechen und versuchen, sein tiefer
liegendes Problem anzusprechen. Denn ich weiss, mir täte FPS spielen
garantiert nix (leider gibt es mir auch nichts, darum bin ich ja kein
FPS-Spieler).
> > Und wenn jemand liest und Dich nicht verstanden hat und das nicht
> > merkt, nur weil Du hier noch etwas noch Komplizierteres geschrieben
> > hast, ist er selbst blöd.
>
> Selbst wenn - der "typische" Fall von Leser, auf den ich mich
> beziehe, wird hier sagen können, Du seist das als Schweizer ja
> gewohnt. *SCNR* :)
Ach wir Schweizer scheinen als einfache Gemüter, nur weil wir weniger
Probleme haben (was tatsächlich so ist, wenn ich immer so höre, was
in D so abgeht, denk ich immer, ich leb im Paradies... dabei fühl ich
mich den Deutschen so verwandt und bin so stolz auf ihre
naturwissenschaftliche Bundeskanzlerin, bei uns sind alle
Rechtsanwälte...
> > Danke, dass Du so viel geschrieben hast einem
> > Menschen mit offensichtlich anderer Meinung.
>
> Naja, einerseits würde es keinen Sinn machen, auf Leute mit derselben
> Meinung einzureden, andererseits will auch ich die Chance haben, was
> dazuzulernen. So eine Diskussion ist für sich auch schon was
> produktives.
Anderswo schrieb ich, dass ich mich noch nie in meinem Leben so viel
mit FPSen auseinandergesetzt habe wie in den letzten 36 Stunden. Und
vielleicht nie mehr. Aber nicht mehr aus Abscheu. Ich habe meine
Toleranz ausgedehnt. Staunstaun...
> So... geschafft.
>
> Nochmals Grüße in die Schweiz,
> iso
Danke, Dir auch und alles Gute und vielleicht schreibt man sich
wieder mal
palion