Egal ob SciFi oder Fantasy, egal ob "1984" oder "Brave new world" oder "Der Krieg mit den Molchen" oder die Scheibenweltromane von Pratchett, die Autoren spiegeln immer wider, was sie an der aktuellen Realität beschäftigt. Viele Themen sind für uns heute Alltag- der Überwachungsstaat Orwells ist von der Realität längst überholt worden, und Propaganda und wording sind wir so stark ausgesetzt, dass wir heute eher über "politisch korrekt" nachdenken als über richtig und falsch. Man muss also diese Werke immer in ihren Kontext einordnen.
Heute haben wir mehr Fantasy, weil damit noch die Wunder machbar sind, die uns zum Staunen bringen- Technologie ist für uns Alltag, wir sind uns aber auch ihrer Grenzen bewusst. Und die Grenzen zur Magie sind inzwischen eh fließend, Batman hat Technologie, während Superman eher Magie hat (im weitesten Sinne). Iron Man und Doctor Strange existieren in Koexistenz im gleichen Universum.
Hoffen wir, dass uns diese Visionen weiter inspirieren- ob zum Klapphandy oder zum Fusionsreaktor. Und hoffen wir, dass wir in diesem (Zerr-)Spiegel auch weiter uns selbst erkennen können und so vielleicht den einen oder anderen Fehler vermeiden werden.
Diese Bücher geben keine Antworten. Aber manchmal stellen sie die richtigen Fragen- und nach meinen Erfahrungen ist die richtige Frage wichtiger, um ein Problem zu lösen, als dass man alle Antworten schon vorgekaut und aufbereitet präsentiert bekommt. Bei "allen Antworten" gibts immer nur ein paar, die das Problem lösen, aber sehr viel mehr, die das nicht tun, das kennt jeder Google-Benutzer :-).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.04.2022 07:17).