Ansicht umschalten
Avatar von joribo
  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Re: Papperlapapp...

Trumpelstilzchen schrieb am 11.02.2019 00:17:

Buddhisten sind taffe Kerls, die biegen den halbwegs wieder hin :-)
Wichtig ist nur, dass Konicz nicht auf halben Weg bei den Hindus hängenbleibt.
Bei dem Karma wird die Wiedergeburt ein böses Erwachen :-D:-D:-P

ooooohhhh.

Ich bin seit 1973 überzeugter und praktizierender Buddhist. War 3 Jahre lang in Korea jedes Wochenende im Tempel /Kloster Ommmmmmmmmmmm brummeln und meditieren und genüsslich den Geruch der Räucherstäbchen wahrnehmen.

Buddhas Lehre ist eine Mischung aus Existenzphilosophie und ganz praktischen Anweisungen fürs tägliche Leben. Was man so machen soll oder besser nicht.
Die Existenzphilosophie basiert auf kritischer Durchsicht der damals vorhandenen Vor-Hindu-Religion/Philosophie, die auf den Vedas und Upanishaden beruht.
Die kritische Durchsicht führte dazu dass aus der Religion eine Existenzphilosophie wurde. Buddha nahm in der Gottesfrage eine agnostische Position ein. "Ich kann keinen Gott als Weltenschöpfer und-lenker erkennen". und ebenso lehnte er ein "Atman" also eine ewig bestehende Seele als Individuum ab.
https://www.britannica.com/topic/anatta
Pali: anatta (Sanskrit anatman) = Nicht-Ich.

Ohne Gott und ohne Seele waren die Basiselemente einer Religion nicht mehr da. Andererseits leuchtete seine Philosophie vielen ein. Er hatte zwar keine Laster aber schon zu Lebzeiten eine Million Anhänger, was die Frage aufwirft wie er die denn wegfährt.

Er war Sozialrevolutionär, lange vor Marx, Engels, Lenin. Jeder konnte sich seinem Mönchsorden anschliessen egal welche Kaste er hatte oder wir arm/reich er war. Es werden in den Texten sogar Prostituierte erwähnt. Auf Wunsch seiner Ex-Frau gründete er einen Nonnen-Orden und gab Frauen gleiche Rechte. Das war damals im alten Indien eine unerhörte Provokation. Insbesondere gegen die Brahmanen, die sich eine ungerechtfertigte Sonderstellung verschafft hatten weil sie im Kasten-Kästchen ganz oben waren.
Mit den Brahmanen gab es Konflikt, als Folge davon wurde einer der besten Freunde Buddhas, Mogallana, ermordet. (der Tod wurde später mystifiziert und Vermutungen drangehängt). Er hatte ein zu "loses Mundwerk" und kritisierte offen gesellschaftliche Misstände.

https://en.wikipedia.org/wiki/Maudgalyayana#/media/File:Moggallana_-_paranibbana.jpg

hier mal ein Foto was einer zufällig mit seinem Handy gemacht hat.

Kurz zu den Hindus. Man respektiert sich und es wird oft gesagt: wir sind 2 Kinder von denselben Eltern (Eltern= der Vedantismus um 600 vor unserer Zeitrechnung). Bei näherem Hinsehen sieht man aber die oa 2 recht massiven Unterschiede.
In Indien haben mich die Hindus stets eingeladen mit ihnen in den Tempel zu gehen. Hab ich auch gemacht, und der Oberpriester hat mir das blessing-mark auf die Stirn gemalt und mir dazu den symbolischen Sinn der Farben erklärt.
War doch nett.

In einer "meiner" nächsten Wiedergeburten werde ich Journalist und schreibe für TP ;)

Bewerten
- +
Ansicht umschalten