Alex Riemenschneider schrieb am 09.03.2023 17:24:
Sind zuviele, um sie herauszusuchen?
Nein.
Oder die Angst, wieder mit bestechenden Analysen wie dieser aufzufallen:
Auch nein. Das ist keine "Analyse", sondern ein Kommentar, in dem auch keine Kapitulation gefordert wird. Ich habe dort vielmehr die journalistische Nutzung von Geheimdienstquellen problematisiert:
„Merk- bis fragwürdig aber ist die Art, in der entsprechende Warnungen von Geheimdiensten weitgehend unkritisch übernommen werden. (…) Diese Erkenntnis würde zu einer kritischen Lesart vieler geheimdienstlicher "Erkenntnisse" führen. Wenn britische Nachrichtendienste etwa berichten, Russland wolle eine kremltreue Regierung in Kiew installieren. Bewahrheitet sich die Meldung, haben die Schlapphüte Ihrer Majestät recht behalten. Findet das Ereignis nicht statt, können sie für sich reklamieren, es durch ihre "Enthüllung" verhindert zu haben. Gleiches gilt für die geheimdienstlichen Warnungen vor einer False-Flag-Aktion Russlands an der Grenze, um eine Invasion zu rechtfertigen.“
Eine vernünftige Debatte setzt ein Mindestmaß an Willen zum Textverständnis voraus. Sie aber zitieren manipulativ. Nicht sinnvoll.
Beste Grüße
Harald Neuber