Mausfeld: nett, aber weinig hifreich

Das ist alles sehr schön und hinreichend Komplex um für etwa ein Drittel der Bevölkerung restlos unverständlich zu sein, was der Herr Mausfeld da schreibt. Es trieft von allen Ecken und Enden die Moralinsäure der EKD.

Letztendes wird man nicht darüber hinwegkommen, dass der Mensch ein komplex in hierarchisch gegliederten Herden organisiertes Lebewesen ist. Das wird abgemildert, dass man in der Herde gewisse meritokratische Elemente hat.

Tatsache bleibt, dsas Menschen unterschiedliche Veranlagungen usd Ausbildbarkeit haben, was den Lebensweg durchaus in merkbaren Maß beeinflusst. Tatsache bleibt, dass es in der Herde viel mehr Ausführungsgehilfen wie Fabrik- und Bauarbeiter braucht und es relativ wenige Führungspositionen gibt. Von den Befehlempfängern kann auch nicht jede Anordnung des Führungspersonals hinterfragt werden, weil sonst die Organisation des Gemeinwesens zusammenbricht.

Den einzigen Schluß, den man daraus ziehen kann, ist, dass das Gemeinwesen möglichst angenehm für alle zu gestalten ist und dass möglichst viele meritokratische Elemente in den Aufbau der Gesellschaft einfließen sollten.

Derzeit sieht das alles aus diversen Gründen nicht so gut aus. Leiharbeit und ein inkohärentes Sozialsystem sind da eine Teilmenge eines großen Problemkreises.

Leider hilft das Konvolut des Herrn Mausfeld, das aus meinerSsicht wenig mehr als eine linkspopulistische Ablaiche mit selektivem Set von Argumenten ist, auch nicht weiter.

Mehr als bedauernswert ist, dass Wahlen derzeit auch wenig helfen die Gesellschaft zu verbessern, weil alle bekannten Parteien, zumindest in Deutschland, keinerlei zielführenden Lösungen anbieten, um das milde auszudrücken.

Ich dachte mal, dass Wagenknecht mit "Aufstehen" eine Alternative schaffen könnte - die ist aber sitzengeblieben, weil wohl unterkapitalisiert, aber auch ohne jeglichen politischen Instinkt.

Auch in Zukunft wird wohl nicht mehr viel positives in der westlichen Welt passieren. Deren Zivilisation ist im freien Fall befindlich, ein Fall der nicht mehr aufzuhalten ist.

Hier hülfe dann nur noch eine umfassende Analyse mit antyhropologischem Ansatz, etwas was Herr Mausfeld nicht anzubieten vermag und zudem viemehr gerne vermeidet. Ob das der Fall ist, weil er hier zu wenig Ahnung hat, oder weil sie seiner gesellschaftspolitisch liberalen Grundhaltung widerspricht, das ist eine andere Frage.