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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

Sex & Submission (Nein, Spaß. Nur Arno Grün und Submission)

Da ich derzeit ohnehin alles durch die Arno Grün - Brille sehe:

Das Verhältnis von Macht und Ohnmacht beginnt in der Sozialisation und der Unterwerfung im Elternhaus unter die bestehenden Regeln. Das Kind muss in den meisten Fällen sich selbst und seine Bedürfnisse beiseite stellen und lernen, wie es sein muss, damit es gut, anständig und liebenswert ist.

Genau das projizieren gerade jene, die vieles von sich aufgeben mussten, um Teil ihrer sozialen Gruppe zu sein, auf Migranten, die übers Mittelmeer kommen und dabei ihr Leben aufs Spiel setzen. Sie geben alles, um dabei sein zu dürfen, teil des Ganzen, akzeptiert und scheinbar angenommen zu sein. Und dennoch werden sie zurückgewiesen? Das wird als "Unrecht" angesehen. Weil es den unausgesprochenen Vertrag bricht. Wer sich selbst aufgibt, um Teil der Gesellschaft zu sein, muss akzeptiert werden. Aber zurückgewiesen fühlt sich ja dennoch jeder, der angepasst ist, weil es nicht das wahre Selbst ist, das angenommen wurde. Das reißt alles ganz alte Wunden auf und dann kommt auch die alte Forderung. Man muss etwas für diese Menschen tun. Wer sich unterwirft, will Gegenleistung, sonst hat er nichts davon. Der Vorwurf lautet: "Du tust nicht genug für mich!"

Und da kommt Mausfelds Meritokratie ins Spiel, die aufdeckt: Das war ja auch nie der Plan. Man soll nicht gut und anständig sein, weil man selbst dann was davon hat, sondern damit die Autoritäten was davon haben. Man soll gut und anständig sein, damit sie besser schlafen können und keine unerwünschten Fragen gestellt werden, weil sie alles besitzen und bestimmen. Und wenn man lieb ist, trickelt auch mal ein Bonbon down :D :D

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.07.2019 12:46).

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