hat der Autor unwiderprochen recht: eine Haltung, wonach wir nichts tun müssen, um unsere Emissionen zu senken, weil ja die Afrikaner alles zunichte machen, ist völlig unhaltbar. Wir müssen.
Das Beispiel China zeigt eins: Geburtenkontrolle ist erst möglich, wenn eine halbwegs verlässliche Grundversorgung besteht, in China "eiserne Reisschüssel" genannt. Denn das ist ja der Grund für die rasche Vermehrung: Kinder sind in Zustand der Armut eine Altersabsicherung.
Nun hatte Afrika ja lange Zeit viele Linksregierungen, die in diesem Sinne unterwegs waren: erst soziale Sicherung, dann Geburtenkontrolle. Die aber sind nach dem Ende des Ostblocks verschwunden. Die dann erfolgte Wiederzunahme des Wachstums ist Folge des Rechtsrucks. Da hat der Autor etwas verschenkt. Das müsste erwähnt werden.
Aber es tut sich ja etwas: die Chinesen sind dabei, den Kontinent zu entwickeln. Wenn Staatschef Xi zur Afrikakonferenz ruft, sind ausnahmslos alle Regierungsschefs anwesend. Chinas Kurs wird zurecht als "nicht altruistisch, aber freundlich" beschrieben. Dem Westen fällt nichts anderes ein, als vor einer "Schuldenfalle" zu warnen. Genau diese Falle ist aber noch kein einziges Mal zugeschnappt. Im Gegensatz zum Wertewesten, der von überschuldeten Ländern immer den Abbau auch der letzten sozialstaatlichen Einrichtungen verlangte. Womit eine neue Armutsspirale in Gang gesetzt wurde. Genau das machen die Chinesen nicht.
Wenn jemand das Problem löst, dann die Chinesen. Sie versuchen derzeit, sich in der UNO an die Spitze der Staaten zu stellen, die bereit sind, international zu kooperieren. Irgendwelche MAGAs und Great Agains müssen dann halt draußen bleiben. Die sind auch verzichtbar.
Und wir? Wenn es nach mir geht, machen wir da mit.
Gruß Artur