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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Bevölkerung und Ressourcen

Überbevölkerung ist noch nicht das gravierende Problem. Die Ressourcenverbräuche hingegen schon. Wir sollten berücksichtigen, das die Ernährung von vorgeblich 14 Mrd. Menschen mit den herkömmlichen Methoden erwirtschaftet wird, die sie zu recht kritisieren. Da diese Methoden aber zur Klimaerwärmung beitragen, ist längerfristig von einer Verringerung der nutzbaren Nahrungserzeugungsflächen und Bewohnbarkeitsflächen auszugehen, wobei beide gegenläufig sich beeinflussen. Es ist absehbar, daß es dann in 50 Jahren bereits enger wird. Ob sich im Wendekreisbereich wie früher ein freundlicheres Klima einstellt, ist ungewiß, jede Maßnahme, Bevölkerungswachstum zu reduzieren, erscheint sinnvoll. Das gelingt am besten durch Wohlstand - Kinder sind nicht mehr essentiell für das eigene Leben im Alter.
Abgeben, alle ordentlich versorgen? Ja. Macht SInn, steht aber dem Produktivitätsgewinnsystewm Kapitalismus diametral entgegen. Was wäre die logische Konsequenz? Das System zu ersetzen durch Veränderung der Spielregeln wäre eine Variante, es gibt schon dabei viele Arten der Umsetzung. Mit Veränderungen am System (Reformation) ist es aber aussichtslos. Menschen müssen gleicher werden, die Produktivität nur noch langsam wachsen. Organisches Wachstum mit geplantem Ressourcenverbrauch und vergleichmäßigendem Verteilungsprinzip löst die Widersprüche, die weltweit existieren, auf - das kann der Kapitalismus leider nicht leisten. Zur Beruhigung: Marktwirtschaft bleibt bestehen - die Planwirtschaft bezieht sich auf den Ressourcenverbrauch, deren sachgerechte Verwendung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse (Noch braucht man in Grönland etwas mehr Heizung als im Mittelmeerraum, richtig?).
Unter den gegenwärtigen Erwärmungsraten dürfte die Erde 2200 noch etwa 500 Millionen Menschen ernähren können - kommende Entwicklungen technologischer Art nicht eingerechnet. Das werden in 900 Jahren dann noch deutlich weniger sein, siebenstellig in etwa. Um das zu verhindern, muß eigentlich sofort etwas verändert werden, etwas wesentliches. Was?
Der Verzicht auf individuellen Reichtum zugunsten eines allgemeinen Wohlstandes - Menschen sind alle gleicher als heute. Nicht Geld hat die Macht, weil dieses individuell begrenzt wird (weggesteuert). Das bedeutet gravierende Änderungen für sehr reiche Menschen, die allerdings nur einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung bilden. Sie haben ihre Schuldigkeit getan, die gesellschaftliche Produktivität zu erhöhen. Mehr wird nur geplant zugelassen. Geld bleibt, aber eben begrenzt, was zu Preiskorrekturen z.B. bei Immobilien führt (Realwerte anstelle Erwartungswerte). Sollte das staatlicherseits geschehen, käme die Welt gut dabei weg, ein "weiter so" führt zu chaotischem Durchsetzen der Notwendigkeiten, das ist auch für mich nicht mehr vorhersehbar. Verluste an Produktivität, die dadurch entstehen, können dauerhaft werden - es reicht für immer weniger Menschen.
Wenn man jetzt mit der russischen Philosophie vergleicht: "Wenn wir zerstört werden, werden alle zerstört", ist da nicht eine Ähnlichkeit zu den jetzigen Systembefürwortern zu erkennen? Ich finde, der Vergleich drängt sich auf, und die Folgen einer solchen Philosophie führen dann wohl wieder dazu, daß die Menschheit auf einzelne, zivilisationslose Menschengrüppchen zusammenschrumpft, UHU in etwa (unter hundert).
Es muß jeder selber wissen, was ihm besser erscheint, ich vermag nur vorauszudenken. Das können nicht viele, sonst würden sie anfangen, mitzudiskutieren, mitzuverändern. Wir sind ja alle die Menschheit, stimmen wir doch mal weltweit ab, denken auch an die anderen Menschen, in deren Lage wir uns schnell befinden können, solange dem Dämon Kapital geheiligt wird.
Nicht die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist das Problem, sondern das Verhalten einer kleinen Minderheit in einem gegebenen System.

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