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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Entweder ist der Mensch ein Umweltschädling oder nicht

Es gibt ja die Theorie, der Mensch ist ein Umweltschädling von Anfang an, das fängt also mit der Brandrodung durch Jäger und Sammler an und setzt sich fort mit der Verbreitung über den Erdball, begleitet von der Vernichtung des Großwilds wie Mammut oder Riesenfaultier und aller konkurrierenden Menschengattungen wie z.B. den Neandertaler. Das muss man jetzt nicht alles nacherzählen, die endgültige Konsequenz jedenfalls ist, dass heute mit der kapitalistischen Industrieproduktion alles verbrannt ist bis auf das Restgas der Vernichtungsproduktion CO2. Der Schädling ist schädlich qua Naturgesetz. Er müsste sich dann selber umbauen, um die Welt zu verbessern, was nicht klappt aus seiner wahnhaften Schädlingsnatur heraus oder er reduziert sich stattdessen auf einen kleinen Schädling weniger Exemplare zurück, deren heftiges Schaffen von der Natur kompensiert werden kann.

Die andere Logik ist, die kapitalistisch initialisierte industrielle Revolution hat die Ressourcenverschwendung in Gang gesetzt mit dem Versprechen des Wachstumsfortschritts. Seit diesem Coup hat sich die Energieverschwendung auf das 100fache und kausal hierbei die Population auf das 14fache erhöht. Nach der Theorie müsste sich auch die menschliche Population reduzieren, wenn die Wirtschaft gekappt wird. Was dann ausbricht ist danach nämlich ein Verteilungskampf, bei dem die Verlierer auf der Strecke bleiben und aussterben müssen. Oder man macht es andersherum, mit der 1Kindpolitik wird die Menschenmasse reduziert und bleibt der Wohlstand für die Daseienden erhalten und der Umweltschaden ist reduziert. Die Chinesen haben gezeigt, man kann die Vermehrung stoppen. Auch die Europäer haben ihre Vermehrung gestoppt. Nun kann man behaupten, Unterentwicklung produziert naturgesetzlich Bevölkerungsüberschuss, tatsächlich haben die Chinesen das widerlegt, sie haben den Teufelskreis unterbrochen und es zu Wohlstand gebracht, während sie die Bevölkerungsexplosion bei sich stoppten. So gesehen sind die Chinesen schuld an der Forderung, die Vermehrung zu beenden und nicht irgendwelche rechten Bösewichte aus dem Fascholand. Die sind für was anderes zuständig, nämlich für das Argument, die Europäer würden auf einem hohen Wohlstandniveau leben, dafür aber ihre Bevölkerung reduzieren und ihre CO2-Emission zurückfahren. Leute, die von außen kommen, hier am Tisch Platz nehmen und einen Wohlstand verkonsumieren wollen, den sie bei sich zu Hause nicht erwirtschaftet haben, kann man bei dieser Strategie nicht gebrauchen, die müssen vielmehr die Dinge bei sich zu Hause in Ordnung bringen.

Der utopistische Ansatz am Ende ist, der Mensch war hunderttausend Jahre ein Arschloch, aber jetzt ist er schlau geworden und baut sein Paradies, die nötigen Wunderwaffen dazu muss er nur noch installieren.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.01.2021 16:09).

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