Danke für die ausführliche Antwort.
Auch hier ist durchaus was Wahres dran was du schreibst.
Es ist also ein Faktor.
Ich komme aber mehr von historischen Daten in Bezug auf das BIP pro Kopf, inflationsbereinigt und kaufkraftbereinigt.
Man findet dort Beispiele für Länder, welche diesen Wert stark steigern konnten, trotz recht stabiler, hoher Fertilitätsrate. Hierbei handelt es sich aber immer um Länder mit einem guten Verhältnis zwischen Bevölkerungsgröße und Rohstoffreichtum (Öl und/oder Gas). Beispiele Saudi Arabien, Brunei, Katar...
In diesen Ländern ging die Fertilität tatsächlich erst nach dem Wirtschaftswachstum nach unten.
Man findet aber keine Beispiele für Länder, welche nicht über diesen Rohstoffreichtum verfügten und dabei die Kombination stabil-hohe Fertilitätsrate mit hohem Wirtschaftswachstum (BIP pro Kopf) hatten.
Arme Länder mit großen Verbesserungen bei diesem Wert hatten immer auch einen starken Rückgang bei der Fertilität.
Oftmals ging zuerst die Fertilität zurück, dann kam das Wirtschaftswachstum. China, Bangladesch, Nepal, Kenia, Vietnam
Bei einigen gab es beides gleichzeitig. Äthiopien, Indonesien, Indien, Pakistan, zeitweise Brasilien
Zuerst Wirtschaftswachstum, dann Fertilitätrückgang findet man jedoch bis auf die obigen Beispiele (Öl) nicht mehr (letzte 70 Jahre).
Ich nähere mich also über diese Betrachtungsweise an die Sache heran.
Natürlich kann aber über eine Industrialisierung ein Rückgang der Fertilität eingeleitet werden.
Es wird schlussendlich benötigt, ist aber nicht immer der Startpunkt.
Würde mir gerne noch ein paar Daten von anderen Ländern aufführen, doch ich muss leider weg.