Es hungert sich bestimmt viel angenehmer und entspannter, wenn man weiß, dass man gar nicht Verursacher des eigenen Hungerns ist. Das ist wahrscheinlich sehr tröstlicher.
Darauf zu verweisen, dass andere verantwortlich sind, weil wir im verschwenderischen Kapitalismus leben, der nur für die Geldbesitzer produziert, hilft den Habenichtsen aber nicht weiter, weil es die Schüssel nicht voll macht. Und sich irgendwelche Idealbedingungen vorzustellen, bei denen die Landwirtschaft optimale Erträge erntet, diese optimal konserviert und sogar gerecht verteilt hilft ebenso wenig.
Wir leben eben doch im realen, globalen Kapitalismus und nicht im Wolkenkuckucksheim von Herrn Koniczs. Die Frage aber, welche Wirtschaftsordnung den faktenresistenten Akteuren zugemutet werden soll, braucht man dann nicht zu stellen.
Desgleichen auch nicht die Frage, wie es mit dem Artensterben weiter geht, wenn sich die menschliche Bevölkerung noch mal verdoppelt. Von den dramatischen Auswirkungen der Klimaveränderung gar nicht zu sprechen.