Nachfolgend einige Quellen und Informationen, was wirklich in Syrien und Assad abläuft und wieso 8 Mio Syrer in andere Länder geflohen sind und wieso auch jetzt und jedesmal Syrer vor Assad fliehen auf die türkische Seite. Russland und Assad betreiben in Syrien eine systematische Vertreibungspolitik. 3 Mio Syrer in Idlib sind und waren schlichtweg überall zwischen die Fronten geraten.
„Demographic Engineering“: Wie das Assad-Regime seine Bevölkerung umgestaltet
https://adoptrevolution.org/demographic-engineering
https://www.spiegel.de/politik/ausland/aleppo-baschar-al-assads-strategie-der-vertreibung-a-1126058.html
Ähnliche Taktik wie im Jugoslawienkrieg
So war es vor einigen Wochen mit den Städten Daraja, Muadamija und Khan al-Scheich. Das Regime bombardierte und belagerte die Vororte von Damaskus so lange, bis die Aufständischen aufgaben. Die grünen Busse brachten die Menschen in knapp 20-stündiger Fahrt durch das Bürgerkriegsland nach Idlib, Hunderte Kilometer von ihren Heimatorten entfernt. Es ist das Ziel des Regimes, die Aufständischen in der Provinz Idlib zu konzentrieren, damit die ausgezehrte syrische Armee und ihre Verbündeten nicht länger an vielen verschiedenen Fronten gegen die Rebellen kämpfen müssen.
Praktisch alle Betroffenen dieser Vertreibung sind Sunniten, weil sie den allergrößten Teil der Aufständischen stellen. Damit ähnelt die Taktik des Regimes den sogenannten ethnischen Säuberungen während des Jugoslawienkriegs.
...
Damals wie heute passiert dies mit Billigung und Unterstützung Russlands. Der Kreml stand in den Neunzigerjahren hinter den Serben im Bosnienkrieg, und der Kreml steht nun hinter dem Assad-Regime. Moskau inszeniert sich als Initiator der Evakuierung aus Aleppo. Russland hat an den Regierungen von Syrien und Iran vorbei mit den USA und der Türkei über den Evakuierungsplan verhandelt. Und das russische Militär beobachtet die Abfahrt der Busse aus Aleppo mit Drohnen.
...
Assads zweiter Verbündeter Iran hatte sich lange gegen freies Geleit für die Rebellen gestemmt. Teheran wollte die Aufständischen in Ost-Aleppo gänzlich ausschalten, anstatt ihnen die Flucht Richtung Idlib zu erlauben. Von Iran ausgebildete und finanzierte Milizen haben in der Stadt über Monate an vorderster Front gegen die Rebellen gekämpft, Hunderte Milizionäre wurden dabei getötet. Entsprechend ungehalten waren die Iraner über den Vorstoß Russlands, das sich nur mit Luftangriffen und einer begrenzten Zahl von Militärberatern am Boden an der Schlacht um Aleppo beteiligt hat.Erst als die beiden eingeschlossenen schiitischen Dörfer Fua und Kefraja, praktisch in einem Tauschgeschäft, Teil des Aleppo-Deals wurden, willigte Iran ein. Ein Konvoi von 29 Bussen und Krankenwagen machte sich am Donnerstag auf den Weg in die beiden Orte in der Provinz Idlib, die von Rebellen belagert werden. Sie sollen zumindest einen Teil der dort eingeschlossenen Menschen in Gebiete bringen, die unter der Kontrolle des Regimes stehen.
...
Bis vor kurzem dachte ich, dass nur die USA und die PKK ein dreckiges Spiel in Syrien führen und mit ISIS einen Deal eingegangen sind, siehe BBC Dokumentation:
Raqqa’s dirty secret
https://www.bbc.co.uk/news/resources/idt-sh/raqqas_dirty_secret
In dem obigen Spiegelartikel kann man lesen, dass der Iran ISIS ein für allemal in Ostsyrien beenden wollte und Assad hat ISIS einfach mal nach Westsyrien nach Idlib ziehen lassen, wurde dabei stillschweigend von Russland unterstützt.
ISIS und andere Militante hat Assad gezielt nach Idlib ziehen lassen, um einen Grund und Vorwand zu haben, um dort gegen Millionen Syrer vorzugehen, um auch diese aus Syrien zu vertreiben. Damit hat Assad die Syrer in Idlib bewusst einer Gefahr ausgesetzt und wusste von Anfang an, was anschliessend passieren wird. In Idlib wird nicht ISIS bekämpft, sondern flächendeckend die Stadt und die gesamte Region dem Erdboden gleichgemacht und bombardiert, um die dortige Bevölkerung von dort zu vertreiben.
Assad verhält sich seit Beginn des Krieges in Syrien nicht als jemand, der Gesamtsyrien und alle Syrer vertreten möchte. Er verhält sich wie jemand, der Syrien umgestalten möchte und aufgrund der Tatsache, dass Alawiten nur 20% der Bevölkerung darstellen, nun den Krieg ausnutzt, um soviele Nicht-Alewiten wie möglich in Syrien loszuwerden. Gleichzeitig sind Alawiten die grössten Kriegsgewinnler und unter Assad haben es einige zu irrsinnigen Vermögen gebracht. Das Hab und Gut, Besitz der geflüchteten Syrer wird auch noch beschlagnahmt und deren Rückkehr unmöglich gemacht. Mich würde dazu interessieren, ob Assad auch die Bankkonten der Geflüchteten und sonstige Vermögen vereinnahmt und umverteilt hat.
Hier auch zuvor in Aleppo
https://www.spiegel.de/politik/ausland/aleppo-baschar-al-assads-strategie-der-vertreibung-a-1126058.html
Aleppo
Gerettet - und vertrieben
Zehntausende Menschen können Ost-Aleppo endlich verlassen. Was Russland und das Regime als humanitäre Geste preisen, ist eine gezielte Vertreibung.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.02.2020 07:15).