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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Aua!

Apropos Tunnelbauten: 1991 gab es im gesamten Schienennetz auf deutschem Boden Tunnelbauten mit einer Gesamtlänge von 222 Kilometern. 2020 waren es Tunnel mit einer Gesamtlänge von 592,9 Kilometern - eine Steigerung um das 2,7-fache. Bis 2030 plant die Deutsche Bahn AG weitere Tunnelbauten mit mehr als 150 Kilometern Länge. Im gleichen Zeitraum wurde, siehe oben, das Schienennetz um fast 20 Prozent in der Länge reduziert.

Manchen Leuten kann man es gar nicht recht machen. Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Falls dazwischen aber so was wie ein Tal oder ein Berg liegt, gibt es 2 Optionen: a) dem Geländeverlauf folgen, was, wegen der maximal möglichen Steigung zu einer verlängerung der Strecke und damit der Fahrzeit führt oder b) ein Kunstbauwerk wie eine Brücke oder ein Tunnel

Die Aussage "das Schienennetz um fast 20 Prozent in der Länge reduziert" ist eine fachliche Null-Aussage. Nicht die Reduzierugn der Schienenlänge ist das Problem, sondern die Ausdünnung in der Fläche, die Reduzierung von Ausweichstrecken und -Weichen sowie die Ausdünnung von Fahrplan und Anschlüssen.

Ein Tunnel oder eine Brücke reduiziert auch die Schienenlänge. Was aber in diesem Fall nicht nur für die böse Tunnelbauindustrie gut ist, sondern auch für den Fahrgast und am Ende für die Unwelt, weil kürzere Fahrtzeiten die Bahn attraktiver gegenüber anderen Verkehrsmitteln machen.

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