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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Nachfolgend ein Beispiel für die enge "Kooperation" von Baukonzernen u. Politik

Zwischen Kassel und dem westlich von Eisenach gelegenen Wommen wird z. Zt. eine neue Autobahn gebaut. Mit vorläufig geschätzten 2,4 Mrd. Euro Kosten für knapp 70 km wird sie die teuerste Autobahn, die jemals ausserhalb des Alpenraums entstanden ist. Zu den hohen Kosten der im wesentlichen in 3 kleinen Flusstälern entstehenden Autobahn tragen u. a. 13(!) Strassenverkehrstunnel und zahlreiche z. T. sehr lange Brückenbauwerke bei.

Massgeblich verantwortlich für den Autobahnbahn und die Trassenplanung war der für Strassenverkehrsplanung im hessischen Verkehrsministerium zuständige Ministerialdirigent. Er wurde inzwischen pensioniert, ist im "Ruhestand" aber immer noch in seinem Metier tätig, - als Chef einer wichtigen Lobbyorganisation der Strassenbaukonzerne.

Es handelt sich um die "Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Strassenbau- und Verkehrsplanung", kurz GSV. Mitglieder in dieser GSV sind ganz zufällig Baukonzerne, die von dem üppigen Autobahnbau östlich von Kassel profitieren. Dazu gehört auch das Schwergewicht der Branche, die STRABAG mit ihrer Tochter Züblin. Mitglied ist aber auch der weltweite grösste Anbieter von Transport-Beton, die Heidelberger Zement. Und dass bei der speziellen Trassierung dieser Autobahn für Brücken, Tunnel, sonstiges gigantische Mengen von Transport-Beton verarbeitet wurden bzw. werden, fällt sofort ins Auge.

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