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mehr als 1000 Beiträge seit 30.06.2003

Massengräber, als Saddam noch der "good guy" war, Wohnhaussprengungen ...

ICH ZITIERE IM FOLGENDEN AUS EINER EMAIL VOM HEUTIGEN TAGE:
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"Ziemlich nahe an einem Krieg"

So das Zitat des US-Vizeaußeministers Armitage zur Lage im Irak. Er
wertet das Geschehen als Aufstand. Angesichts des mittlerweile
landesweiten Widerstandes, der auch vor dem "eigentlich" von den mit
den USA verbündeten Kurden beherrschten Norden nicht halt macht.

Da die Besatzungstruppen der Bewaffneten nicht ohne weiteres Herr
werden begnügen sie sich teils mit Propaganda, indem sie die vom
Saddam-Regime Ermordeten für ihre Zwecke instrumentalisieren. So gibt
es jetzt wieder *Einschätzungen*, daß in Massengräbern *bis zu*
300.000
Opfer verscharrt sind.

Eigentlich sollten es das US-Regime besser wissen, denn man *weiß*,
daß es sich um Tote der Schiiten- und Kurdenaufstände handelt und
damals war Saddam noch der Good Guy.

Oder weiß man doch nichts?

STANDARD 08.11.2003 (APA):
http://derstandard.at/Text/?id=1476192

In einem AFP-Bericht erscheinen von denselben Funktionären ganz
andere
Zahlen: Man addiert flugs Verschleppte und Getötete und kommt auf
"300.000 bis 1,3 Millionen" und weiß von 263 Massengräbern. Die
Existenz von 40 Massengräbern ist demnach wiederum gesicherte
Erkenntnis.

News Yahoo 08.11.2003 (AFP):
http://de.news.yahoo.com/031108/286/3qpjh.html

Teils greift die US-Army auch zu einem alten Kriegsmittel, das als
Unterdrückungsmittel gegen (militanten) Widerstand allemal "beliebt"
wie völkerrechtswidrig ist: die Geiselnahme. In diesem Fall traf sie
Mutter und Bruder eines Gesuchten sowie eine auf 100 Jahre geschätzte
Frau aus dem gleichen Dorf.

Washington Post 06.11.2003 (Shadid):
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A6116-2003Nov5.html

Der Artikel enthält einige Erlebnisse, die erklären, wie aus Ohnmacht
und Ehrverletzung Wut werden kann - und wie diese Wut sich zu
rational
geführtem Widerstand werden kann.

Die Besatzungsmethoden schaffen sich täglich Feinde neu. Es wird kaum
der Propaganda des Widerstandes bedürfen.

Eine andere Methode - das Verfahren ist auch in Israel "in Mode" -
ist
die Zerstörung von Wohnhäusern aus Rache und zur Repression. Bei den
Israelis handelt es sich in der Regel um noch bewohnte Häuser, deren
Bewohner auf die Straße getrieben werden. Es sind Häuser, in denen
auch Gesuchte wohnen. Die US-Truppen haben nach dem Tod von 6 GIs
nahe
Tikrit Racheangriffe geflogen und 250-kg-Bomben abgeworfen, u.a. auf
wenigstens drei verlassene Bauernhöfe: sie hätten Widerständlern als
Unterschlupf dienen können. Dieweil wurden im übrigen in Falludscha
wieder 2 US-Soldaten getötet.

News Yahoo 08.11.2003 (AFP):
http://de.news.yahoo.com/031108/286/3qpbo.html

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