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Immobil&gefügig:Hypothek aufgenommen,auch im Job leichter erpressbar!=Eigentümer

Stoffelchen schrieb am 6. Juli 2014 18:14

> Agitator schrieb am 6. Juli 2014 10:38

> > > Immobil und gefügig: Wer eine Hypothek aufgenommen hat,
> > 
> > ...wohnt ja wirtschaftlich-faktisch über Jahrzehnte in einer so
> > "eigenen" Immobilie, daß deren Großteil doch noch der Bank gehört -
> > ist also nicht nur lohnabhängig, sondern muß einen wesentlichen
> > Anteil seiner Arbeitseinkünfte gleich wieder abliefern, ohne der
> > verlorenen Flexibilität gegenüber Steuerentlastungen wie in früheren
> > Jahrzehnten als Ausgleich für den Aufbau eigener Altersvorsorge in
> > (fluchtunfähig leicht greifbarem) "Betongold" wahrnehmen zu können.

> Mit der selben Monatsrate zahlst du einen guten Teil schon in deine Tasche.

Das war nicht bestritten, aber eben auch nicht der Punkt - denn es
ging gerade darum, daß dies vielen "ultramobil" verlangten Arbeit-
nehmern ohne zumindest steuerliche Absetzbarkeit unmöglich geworden
ist (während es schon zu Zeiten der Wohnungsbauförderung angebliche
"Spekulationsfristen" erschwerten, US-ähnlich ständig umzuziehen).

> Was du "Flexibilität des Mieters" nennst ist die Dummheit, keine
> längerfristige Ziele mit letztlich sehr überschaubarem Aufwand an
> Arbeit und Information zu verfolgen. Das kommt ihn teuer zu stehen.

Dir entgangene Kleinigkeit: Der zitierte Artikel geht aus von der…
> Absurdität der Eigentümergesellschaft: In einer Zeit, in der die berüchtigte "Flexibilität"
> im Arbeitsleben von den Lohnabhängigen erfordert, notfalls Jobs am anderen Ende
> der Republik anzunehmen, werden diese vermittels Immobilienbesitz immobil gemacht.

> > Die (auch aus anderen Gründen wie etwa Enteignungsgefahr, Überwachung
> > und Kriminalisierung) entstehende "Erpressbarkeitsgesellschaft"

> Wann wurdest du als Eigentümer einer Bude zuletzt enteignet?

Wer spricht nur von Immobilien (die machen's nur leichter) ?

In einigen (durchaus noch Rechts-)Staaten übrigens gern auch mittels
(ggf. eher vorgeschobenen) Großprojekten - nicht überall bestehen
"großzügige" Entschädigungsregelungen.

> Du meinst die Zwangshypothek nach WK II? Jene pillepalle-Abgabe

Wie wär's mit populistisch gegen dann gern so verunglimpfte
"Gewinnler" leicht durchsetzbaren, durchaus erdrosselnden
"Ausgleichen" nach einer Inflation?

Und den Schuss aus (oder "auf"?) Zypern hast Du schon gehört?
Daß es auch "reiche Russen" getroffen habe, kann keine Rechtfertigung
sein, denn selbst wenn sie alle in die zugeschriebenen Kategorien
fallen würden, gälte H. L. Menckens geflügeltes Wort:
> The trouble with fighting for human freedom is that one spends most of one's time
> defending scoundrels. For it is against scoundrels that oppressive laws are first aimed,
> and oppression must be stopped at the beginning if it is to be stopped at all.

> > Wozu ja schon http://www.heise.de/tp/artikel/38/38753/1.html ansetzt:
> > > Konicz: Letztendlich bildet die[...] Drohung mit dem Hungertod den innersten Kern von Agenda 2010 und Hartz IV.

> So eine Realitätsverweigerung lobe ich mir: Vermögensbildung verneinen
> damit man flexibel bleibe, und gleichzeitig über "aushungern" maulen.
> Das Amt zahlt bei passender Wohnraumgröße sogar die Eigentumsbude weiter ...

Da wurde ein Verfasser zitiert, der eben andere Schwerpunkte setzt,
aber Auslöser dafür ziemlich sicher der gleichen Realität entnimmt.

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