Agitator schrieb am 6. Juli 2014 10:38
> > Immobil und gefügig: Wer eine Hypothek aufgenommen hat,
>
> ...wohnt ja wirtschaftlich-faktisch über Jahrzehnte in einer so
> "eigenen" Immobilie, daß deren Großteil doch noch der Bank gehört -
> ist also nicht nur lohnabhängig, sondern muß einen wesentlichen
> Anteil seiner Arbeitseinkünfte gleich wieder abliefern, ohne der
> verlorenen Flexibilität gegenüber Steuerentlastungen wie in früheren
> Jahrzehnten als Ausgleich für den Aufbau eigener Altersvorsorge in
> (fluchtunfähig leicht greifbarem) "Betongold" wahrnehmen zu können.
Mit der selben Monatsrate zahlst du einen guten Teil schon in deine
Tasche.
Dieser Anteil am Lohn wird mit der Zeit kleiner (und der
Tilgungsanteil höher).
Nach 20-30 Jahren gehört dir das Teil komplett, und ist im Zeitwert
so wie beim Kauf.
Als Mieter bist du da längst absolut 50% höhere Beiträge los, hast
unverändert Eigentum, und erst recht erpressbar.
Der Eigentümer hat dagegen schon lange vor der Rente erheblich
sinkende monatliche Kosten. Bis zur Rente kann er den Gegenwert einer
weiteren Bude als Eigentum verbuchen. Der Mieter fällt dagegen mit
der Rente im Lebensstandard zurück.
Was du "Flexibilität des Mieters" nennst ist die Dummheit, keine
längerfristige Ziele mit letztlich sehr überschaubarem Aufwand an
Arbeit und Information zu verfolgen. Das kommt ihn teuer zu stehen.
Mag ja sein, dass so einer lieber mault statt sich zu informieren ...
> > ist auch im Job leichter erpressbar.
>
> Die (auch aus anderen Gründen wie etwa Enteignungsgefahr, Überwachung
> und Kriminalisierung) entstehende "Erpressbarkeitsgesellschaft"
> verdient wohl ebenfalls eingehende weitere Untersuchung und
> Darstellung (gerade mangels Seiten dazu in Kalles Kapital ;-)).
Wann wurdest du als Eigentümer einer Bude zuletzt enteignet?
Du meinst die Zwangshypothek nach WK II? Jene pillepalle-Abgabe, die
durch die hohe Inflation zu der betreffenden Zeit nur ein Nasenwasser
war.
> Wozu ja schon http://www.heise.de/tp/artikel/38/38753/1.html ansetzt:
> > Konicz: Letztendlich bildet die[...] Drohung mit dem Hungertod den innersten Kern von Agenda 2010 und Hartz IV.
So eine Realitätsverweigerung lobe ich mir: Vermögensbildung
verneinen damit man flexibel bleibe, und gleichzeitig über
"aushungern" maulen.
Das Amt zahlt bei passender Wohnraumgröße sogar die Eigentumsbude
weiter ...
q.e.d.
> > Immobil und gefügig: Wer eine Hypothek aufgenommen hat,
>
> ...wohnt ja wirtschaftlich-faktisch über Jahrzehnte in einer so
> "eigenen" Immobilie, daß deren Großteil doch noch der Bank gehört -
> ist also nicht nur lohnabhängig, sondern muß einen wesentlichen
> Anteil seiner Arbeitseinkünfte gleich wieder abliefern, ohne der
> verlorenen Flexibilität gegenüber Steuerentlastungen wie in früheren
> Jahrzehnten als Ausgleich für den Aufbau eigener Altersvorsorge in
> (fluchtunfähig leicht greifbarem) "Betongold" wahrnehmen zu können.
Mit der selben Monatsrate zahlst du einen guten Teil schon in deine
Tasche.
Dieser Anteil am Lohn wird mit der Zeit kleiner (und der
Tilgungsanteil höher).
Nach 20-30 Jahren gehört dir das Teil komplett, und ist im Zeitwert
so wie beim Kauf.
Als Mieter bist du da längst absolut 50% höhere Beiträge los, hast
unverändert Eigentum, und erst recht erpressbar.
Der Eigentümer hat dagegen schon lange vor der Rente erheblich
sinkende monatliche Kosten. Bis zur Rente kann er den Gegenwert einer
weiteren Bude als Eigentum verbuchen. Der Mieter fällt dagegen mit
der Rente im Lebensstandard zurück.
Was du "Flexibilität des Mieters" nennst ist die Dummheit, keine
längerfristige Ziele mit letztlich sehr überschaubarem Aufwand an
Arbeit und Information zu verfolgen. Das kommt ihn teuer zu stehen.
Mag ja sein, dass so einer lieber mault statt sich zu informieren ...
> > ist auch im Job leichter erpressbar.
>
> Die (auch aus anderen Gründen wie etwa Enteignungsgefahr, Überwachung
> und Kriminalisierung) entstehende "Erpressbarkeitsgesellschaft"
> verdient wohl ebenfalls eingehende weitere Untersuchung und
> Darstellung (gerade mangels Seiten dazu in Kalles Kapital ;-)).
Wann wurdest du als Eigentümer einer Bude zuletzt enteignet?
Du meinst die Zwangshypothek nach WK II? Jene pillepalle-Abgabe, die
durch die hohe Inflation zu der betreffenden Zeit nur ein Nasenwasser
war.
> Wozu ja schon http://www.heise.de/tp/artikel/38/38753/1.html ansetzt:
> > Konicz: Letztendlich bildet die[...] Drohung mit dem Hungertod den innersten Kern von Agenda 2010 und Hartz IV.
So eine Realitätsverweigerung lobe ich mir: Vermögensbildung
verneinen damit man flexibel bleibe, und gleichzeitig über
"aushungern" maulen.
Das Amt zahlt bei passender Wohnraumgröße sogar die Eigentumsbude
weiter ...
q.e.d.