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  • martin-2

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2003

Ja, was dagegen tun?

Die gute alte Frage. Seit dem 11.9. (oder genauer, seit dem "summer
of resistance", der mit dem 11.9. beendet wurde) werden weltweit in
immer rascherem Tempo sämtliche Grundrechte und soziale
Sicherungssyteme abgeschafft. Mittlerweile muss dafür nicht mal mehr
"Terrorismus" vorgeschoben werden. Die Masse der Leute ist entweder
paralysiert oder dank der Medienkampagnen verhetzt. Wenn ich
Bekannten erzähle, was gerade abläuft kommt entweder "man kann ja eh
nichts tun" oder häufiger: "ach quatsch, was du da wieder
erzählst"...
Ist also alles verloren?

Ich denke nicht, daß die Verhinderung dieses oder jenen Gesetzes groß
was aufhält. Wenn das eine Gesetz verhindert wird, werden gleich zwei
Neue gebastelt und durchgedrückt. Meist sogar werden die neuen
Gesetze erst nach Inkrafttreten der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
(Beim Sozialabbau spielen auch die Gewerkschaften mit. So erklärten
ver.di und DGB im Mai, erst nach Inkrafttreten der Agenda 2010 ihrer
Basis Proteste zu erlauben - beim SPD-Parteitag demonstrierten dann
nur 800 Aufrechte. Die Medien verschwiegen die Demo. Ausnahme:
Indymedia, ND und Junge Welt)

Sicher ist es erst einmal besser als gar nichts, wenn eine
unheilvolle Entwicklung zumindest gebremst wird. Aber langfristig
stärkt es die Entwicklungen auch, weil ihnen nichts Wirkliches
entgegengesetzt wird.
Kein Weg führt um die Erkenntnis herum: Es muss gegen die Ursachen
der Entwicklungen und gegen das System selbst vorgegangen werden.
Dazu gehört zum Einen Aufklärung und zum anderen die Schaffung von
Alternativen. OpenSource, P2P, Tauschringe oder
Blogger/OpenPosting-Projekte sind da schon mal ein vernünftiger
Ansatz. Aber solange die Mehrheit das Spiel mitspielt, stehen die
Chancen auf wirkliche Veränderung schlecht. Eine Lösung hab ich auch
nicht. 
Vielleicht könnten aber Webseiten wie www.opentheory.org genutzt
werden, um Konzepte zu entwickeln? 



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