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390 Beiträge seit 22.10.2002

Re. Selbstvermarktung

Denial schrieb am 18. September 2003 19:32

> Es ist gerade in alternativen Bereichen der Musik nicht unüblich, daß
> Musiker ihre eigenen Labels haben und sich selber um Produktion und
> Marketing kümmern. Die Produktion wird immer billiger (wenns nicht
> grad technisch ausgefeilte Aufnahmen von Orchesterkonzerten sein
> müssen) und das Marketing ist zumindest im Alternativbereich mit ein
> paar dutzend Promo-CDs, einer Webseite und ein paar Anzeigen in den
> Szenemagazinen erledigt. So werden aus 5% Anteil am Verkaufspreis
> durchaus mal 50% - und da ist man noch nicht auf Direktvertrieb per
> Webshop umgestiegen.
>
> In anderen Worten: klar schädigt Raubkopieren den Künstler, aber der
> hat wenigstens die Möglichkeit, trotzdem Geld zu verdienen, wenn er
> die Möglichkeiten nutzt, die er (inzwischen) hat. Nur die
> Musikindustrie bleibt auf der Strecke, aber mit der Mitleid zu haben,
> fällt irgendwie immer schwerer...

Mitleid? Wenn Hr. Gebhardt eines Tages an meine Tür klopft und um
etwas zu Essen fragt bekommt er von mir sicher eine warme Mahlzeit,
aber vorher ist mit Mitleid nix. Das hebe ich mir für die
unterpriviligierten dieser Welt auf die für den Dreck in dem sie
sitzen müssen nichts können aber auch keine Möglichkeit haben da raus
zu kommen.

Die angesprochenen Möglichkeiten sind gut und interessant. Aber dazu
würde bei allen auch eine andere Kultur des Musikhörens gehören. Man
müsste gute Musik ein Stück weit selber suchen (so wie Insider das
heute schon machen) und da habe ich in unserer Gesellschaft so meine
Zweifel. Heutzutage wollen die meisten am liebsten alles nicht nur
vorgekaut sondern am besten schon fertig verdaut haben. Dabei kann ja
nur das rauskommen was wir derzeit beobachten (nämlich Sch****e).
Eigeninitiative ist den meisten doch schon aberzogen (die lesen auch
nicht solche Foren).

Gruß Uter

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