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74 Beiträge seit 22.04.2008

Gleichberechtigung vs. Feminismus als Ideologie

Offenbar schwingt im Moment, und bezogen auf die
"Gleich"berechtigungstendenzen beim weiblichen Teil der (westlichen)
Bevölkerung, das Pendel gerade ziemlich heftig ins andere Extrem.

Gut, vielleicht ist so etwas in gewisser Art und Weise ja notwendig.
Weil eben ein Pendel in seinem Schwung immer zwischen den Extremen
ausschlägt. Nur, der "Totpunkt", das "weibliche Maß", ist in dieser
Gleichberechtigungs-Diskussion und Bewegung doch schon wieder
überschritten und nähert sich einem gewissen Extremismus.

In vielen Fällen orte ich ja auch das Dilemma dahingehend, dass
nunmehr auch "die gleichberechtigte Frau" an einem Punkt angelangt
ist, an dem sie (und hier finde ich Frau Roche recht angebracht)
eigentlich z.B. auf der Couch liegend furzen dürfte. Es wäre ihr ja
erlaubt. Sie erlaubt sich's aber nicht. Und hier finde ich die Kritik
des "etablierten Feminismus" an den genannten "jungen Wilden"
insofern unangebracht, ja kontraproduktiv, weil er genau dies zu
verbieten scheint, indirekt wieder "dem Patriarchat" und dem damit
einhergehenden "Idealbild der Frau als Madonna" das Wort geredet
wird. Obwohl sie das vielleicht mit "dem Mann" auf eine Stufe bringen
könnte. Und hier scheitert die "Gleichberechtigung" an den "inneren
weiblichen Grenzen". Ob diese allerdings "vom Patriarchat
aufgezwungen" sind, sei mal dahingestellt.

Ein anderer Punkt im Artikel betrifft schließlich das "weibliche
Beuteschema", dem ich in gewissen Grenzen (die wohl aus perönlichen
Erfahrungen resultieren) widersprechen möchte. Nicht das "primäre
Beuteschema" (der Frau in diesem Fall!) scheint mir das Problem.
Dieses wird im Überschwang der Gefühle (und oftmals unter Einwirkung
von Alkohol, d.h. Drogen) ohnehin (und völlig zu Recht!) ausser Kraft
gesetzt.

Das Dilemma entsteht (erst) dann, wenn in der alltäglichen
Unbewusstheit, die genetischen (evolutionären etc.) Verhaltensweisen
wieder die Überhand gewinnen. Im Falle der Frau wohl das
"entwicklungsgeschichtliche Brutpflegeverhalten". Der ursprünglich
(im "enttabuisierten" Zustand) "erlegte" Mann genügt nicht mehr.
Nicht "der Frau" als solcher nicht, sondern ihrem erwähnten
"Brutpflegeverhalten". Und diesem "weiblichen Brutpflegeverhalten"
scheint sich der "Feminismus" widersetzen zu wollen. Und hat in
dieser Bestrebung NICHTS mit GLEICHberechtigung zu tun.

Die ins Extrem fortgeführte Konsequenz aus einem daraus
resultierenden (und unreflektierten weil unbewusstem) Widerstand ist
m.E. das "ideologisierte Lesbentum", das auf keinem sexuellen Anreiz
(gegen den es, wie gegen Homosexualität im allgemeinen, keinerlei
Einwand geben kann) mehr beruht, sondern ursprünglich eine
"Vermeidung" darstellt(e) und schließlich einen "politischen
Widerstand" verkörpert und (in einigen Kreisen) seine "Krönung" in
Publikationen und Ideologien findet, in dem ein "Fortbestand der
menschlichen Rasse durch Selbstbefruchtung", soll heissen ohne
"Zuhilfenahme männlicher Wesen", diskutiert und angestrebt wird.

Das heisst wohl, "der Feminismus" steht vor der Herausforderung
"gleichberechtigend" UND sexuell zu sein, evolutionär OHNE
(unbewusst!) den evolutionären Verhalten zu verfallen. Frau sein zu
können OHNE den "Mann" negieren bzw. dessen (zu recht kritiserten)
Verhalten übernehmen zu müssen.

Denn in letzter Konsequenz (und im "buddhistischen Sinne *g) kann
Frau nur FRAU sein im Widerschein eines MANNES. Dass all dies auch
vice versa seine Gültigkeit haben kann und muss, ist m.E.
offensichtlich - aber darum ging's in diesem Artikel ja nicht. :-)
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