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Avatar von _Peter_
  • _Peter_

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2016

Das schöne an Intensivbettenauslastung als Maß ist, ...

... das man die Zahlen noch einfacher manipulieren kann als Inzidenzwerte.

Das sieht man schon an der Kurve mit den belegten Betten: Offenbar findet an jedem Freitag eine Spontangesundung statt, wodurch so viele Intensivbetten frei werden, dass sich das in der Kurvenform niederschlägt.

Dann ist die Belegung ziemlich konstant - mit und ohne Corona-Patienten, mit und ohne Ferien, zu allen Jahreszeiten. Hmm.

Es spricht nichts dagegen und vieles dafür, Patienten, die eigentlich nicht zwingend eine Intensivbehandlung benötigen, up zu graden und auf die Intensivstation zu verlegen.

Allerdings wird es dadurch schwieriger, den Überblick über die tatsächliche Auslastung zu bekommen. Und zu verstehen, weshalb Deutschland bei der dreifachen Anzahl Intensivbetten wie der EU-Durchschnitt und Inzidenzwerten unter dem EU-Durchschnitt am Rande des Abgrunds steht.

Dann wäre da die Personalsituation, die eigentlich nach den Impfungen von Klinikpersonal deutlich entspannter sein sollte als im Herbst. Zudem fragt man sich angesichts der Bilder aus Bergamo - narkotisierte Patienten an Beamtmungsmaschinen - ob ein Teil der Betreuung von Coronapatienten nicht auch von angelernten Intensivkräften geleistet werden kann. Und welche Möglichkeiten es sonst noch gibt, die (angeblich) angespannte Personalsituation zu entschärfen.

Bei der Beurteilung, wie die Lage auf den Intensivstationen tatsächlich aussieht, hat man kaum eine Wahl, als den Ärzten zu glauben.

Und das fällt nicht leicht, wenn die sich Tag für Tag zu Wort melden und - zufällig? - das gleiche fordern wie die Kanzlerin - Lockdowns und Ausgangssperren . Ohne zu erklären, weshalb es keine anderen Möglichkeiten gibt, die Situation in den Krankenhäusern zu verbessern.

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