pewoo schrieb am 13.04.2021 18:41:
Inzwischen hat man in vielen Laendern Erfahrung mit der naechtlichen Ausgangssperre.
Es ist ein einfaches Mittel um Parties und aehnliche anstreckungsrelevante Zusammenkuenfte zu unterbinden.
Man muss das differenziert sehen. Eine Ausgangssperre kann funktionieren, wenn das Problem tatsächlich so gelagert ist. Im schlimmsten Fall aber hab ich mir Revolten in mehreren Großstätten eingehandelt und epidemiologisch nichts zur Verbesserung beigetragen, weil nächtliche, heimliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen gar nicht das treibende Problem waren.
Dazu kommt die brisante Mischung aus völliger Auslassung von Erwerbgstätigkeit, ohne irgendwelche Zwänge, außer Testen. Offene Schulen und Friseure und dann zum Kontrast solche Katastrophenschutzmaßnahmen und das nur in der Freizeit.
Wenn man nicht vorhat, einen orwellschen Staat zu errichten, dann sollte man es auch nicht so aussehen lassen. Man muss Maßnahmen erträglich gestalten. Das gilt auch für die Doppel- und Dreifachbelastungen aus Homework, Homeschooling und eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Es kann eben nicht einfach immer alles weiterlaufen. Da arbeitet schon der Konkurrenzdruck gegen die Maßnahmen UND gegen die Menschen. Wenn schon, dann richtig hart aber kurz.