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  • Guru123

884 Beiträge seit 25.06.2001

Identitätspolitik

Die Macht der Republik ist auch das Gegenteil des Prinzips des Nationalstaats. Arendt war jede Form von Identitätspolitik suspekt.

[...]

Weil die alten weißen Männer in den Republiken des Westens ihre Partikularität - weiß, männlich, heterosexuell - ins Zentrum stellen und zur Norm erheben, verschwindet das universalistische Norm- und Politikverständnis der liberalen Moderne mit der Möglichkeit gleichberechtigter politischer Beteiligung für alle, die alles Partikulare gezielt ausklammert.

Waren es die "alten weißen Männer", die die Identitätspolitik ins Leben gerufen haben? Ich glaube kaum, dass sie sich die diese Bezeichnung gegeben haben.

Edit:
Die Auflösung liefert der Autor selbst:

Genau dies, das Proklamieren und Verabsolutieren jeweils eigener, an selbstdefinierte Identität gekoppelte "Wahrheiten" geschieht in den modischen "Gender-Studies", "Cultural-Studies", und "Identity-Politics". An den Universitäten werden neue "Wahrheiten" produziert, die vermeintlich auf wissenschaftlich zwingenden Fakten beruhen, tatsächlich aber vor allem zur Legitimation der Ziele biopolitischer Lobbys dienen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2019 18:42).

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