Zitat:
"Der Begriff leitet sich vom biologischen Atavismus ab, ist negativ konnotiert und kennzeichnet Entwicklungen, die als zivilisatorischer oder gesellschaftlicher Rückschritt interpretiert werden."
Wer von Rückschritt spricht muss aber zuerst mal den Fortschritt beweisen.
Hier im engeren Sinne geht es um Mehrwert den sich Kapitalisten meist allein aneignen und immer reicher dabei werden, den Teil der Menschheit der das durch seine Arbeit erst ermöglicht aber leer ausgehen lässt.
Da Beschiss in größeren Maßstäben erst seit dem Beginn von Zivilisationen möglich ist, habe ich die These aufgestellt:
"Zivilisation = Beschiss"
Von Atavismus zu reden hätte nur dann Sinn, wenn du darlegst, dass die Menschheit schon mal den großen Beschiss hinter sich gelassen hatte und erst jetzt wieder in alte Gewohnheiten zurückfällt. Das ist aber nicht der Fall.
Im Gegenteil, beim Fortschreiten der Zivilisation scheint der Beschiss immer nur größere Maßstäbe anzunehmen.
Sigmund Freud argumentiert ja auch ähnlich und sieht das Voranschreiten der Zivilisation in der Sublimierung unbewusster Triebe begründet.
Was aber die Gier nach Bereicherung angeht sehe ich nirgendwo eine Epoche der Menschheit in der das bisher auch nur annähernd gelungen wäre.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2020 20:58).