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  • DJ Holzbank

mehr als 1000 Beiträge seit 03.09.2011

Es ist ja wohl kaum ungewöhnlich zu nennen, ...

... dass Herr Wernicke, der Rubikon dem Anschein nach praktisch im Alleingang (Dahn: "Idee und Initiative von Jens Wernicke") aufgebaut hat, sich deshalb dazu berufen fühlt, die wichtigsten Entscheidungen zu treffen.

Der sogenannte Beirat bemängelt in seiner von Dahn veröffentlichten Erklärung die inhaltliche Ausrichtung in zwei Punkten ( zu viel Corona, zu wenig "Erhellung gesellschaftlicher Kausalitäten"). Zudem gebe es bei der "editorialen Organisation" zu wenig Transparenz und Wernicke habe die "finanzrechtliche Struktur" seiner "Auslandsstiftung" dem Beirat nicht preisgeben wollen.
Ja gut, aber wenn Wernicke diese Stiftung tatsächlich aufbauen will, um im Falle des Falles (offene Diktatur?) in den "Untergrund" abzutauchen, dann wird er die Details wohl zurecht nur dem allerengsten Umfeld preisgeben wollen.

Es gab mal eine linke Zeitschrift namens konkret, die ein gewisser Hermann L. Gremliza über 45 Jahre hinweg praktisch im Alleingang geleitet hat. Gremliza leistete sich zwar m.W.n. die "Chef"redakteure, die Frau Weber bei Rubikon fehlen, aber die durften ihren Hut nehmen, wenn sie zu sehr ausscherten.
Dem Erfolg des Blattes schadete das nicht. Im Gegenteil: Gremliza übte mit seinem Blatt einen stärkeren Einfluss auf die Meinungsbildung der (west-)deutschen Linken aus, als viele linke und wesentlich demokratischer als konkret organisierte Kleinparteien. Gremlizas Kurswechsel im Jahre 1991 schuf beispielsweise defacto die sog. "israelsolidarische" Linke aka die Antideutschen.

Insofern würde Gremliza sicher den Kopf schütteln über die Lehren, die Herr Neuber glaubt aus dem bisherigen Werdegang von Rubikon ziehen zu können.

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