Am Anfang der industriellen Entwicklung und der kapitalistischen Produktionsweise wurden viele Bevölkerungsschichten noch von den Produkten ausgeschlossen, es entstand ein riesiges Heer von Proletariern und ein Lumpenproletariat, erstere wurden zu Klassenkämpfern, weil sie sich ausgeschlossen sahen. Damit gefährdeten sie den Kapitalismus. Es war ein mühseliger Prozess, der mit vielen blutigen Schlachten einherging und viel Innovation und Produktivität erforderte, um die Ideen des Massenwohlstands, des Sozialstaats zu verwirklichen, das Zauberwort hierfür war die "Überflussgesellschaft". Diese gesellschaftlichen Grundvoraussetzungen lösten das Problem des Klassenkampfes, indem sie die Arbeiterschaft verbürgerlichten; Häuschen mit Garten, Auto vor der Tür, Ferienreisen und genügend Freizeit und Privatsphäre, sowie die bürgerlichen Freiheitsrechte und die Einflussnahme am politischen Prozess durch Abstimmungen und Wahlen, sorgten für genügend Stabilität und inneren Zusammenhalt der fortgeschrittenen Nationalstaaten. Wäre das nicht gelungen, wäre der Kapitalismus an der Klassenfrage untergegangen, er wäre in Faschismus, Kommunismus und im permanenten Bürgerkrieg der ideologisch verfeindeten Staaten zerrieben worden. Das war die Lehre des 2. Weltkriegs gewesen.
Die ökologische Krise, die eine Frucht der Bevölkerungsexplosion und der Industrialisierung, einschließlich der Maximierung der Ressourcennutzung und der Energiegewinnung, ist, fordert eine Abkehr von der Überflussgesellschaft. Aus ihr soll die Verzichtsgesellschaft werden, die in Wirklichkeit eine Verbotsgesellschaft ist und mit einer Verteuerung des Lebens einhergeht, die die unteren Schichten wieder mehr und mehr vom Wohlstand und den Freiheitsrechten ausschließen wird. Die Lebensweise der Eliten wird sich hingegen nicht ändern. Die damit einhergehenden Widersprüche werden alle Freiheitsrechte in der Vorschriftengesellschaft und im Überwachungsstaat vernichten und in dem Maße eine angestrebte Manipulierung der Massen zur Selbstkasteiung mit einer Sünderreligion nicht gelingen sollte, mit Gewaltmitteln versucht, die neue Ordnung durchzusetzen. Die Gesellschaft wird refeudalisiert, denn die Beute, die die Reichen sich durch Raubbau an den Ressourcen der Erde erwirtschaftet haben, ist bereits groß genug, sich die Herrschaft im Staate damit zu erkaufen. Statt Wohlstand für alle, gibt es jetzt Knüppel aus dem Sack, der Esel scheißt kein Gold mehr.