Bemerkenswert, was am Tag des Gerichturteils im Fernsehen ausgestrahlt wurde, und welch ein spin ... die drei Pflichtverteidiger des "wichtigsten Strafrozesses der Nachkriegsgeschichte" (BMJ in der RegPK und mal eben Auschwitz unter den Teppich gekehrt) werden von Beginn an von Eva Müller journalistisch begleitet. Jetzt aber den Grimme-Preis!
Sehenswert, allemal:
Wie fair und rechtsstaatlich reagiert ein Staat, eine Gesellschaft, wenn sie auf diese Weise von mutmaßlichen Rechtsterroristen angegriffen wird? Wie erleben das die, die "das Böse" verteidigen? Die sich, wie es ihre Kollegen schon zu Beginn des Prozesses formulierten, "für die falsche Seite entschieden" haben?
Die Filmemacherin Eva Müller hat die drei Anwälte über die gesamte Prozessdauer von mehr als fünf Jahren begleitet. Herausgekommen ist eine einzigartige filmische Dokumentation.
> https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/heer-stahl-und-sturm-100.html
> https://www.youtube.com/watch?v=EfZ1A65OF8M
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Die Anwältin zitierte zahlreiche Zeugenaussagen aus der Beweiserhebung. Freunde und Bekannte aus Jena hätten Zschäpe nicht als politisch besonders engagiert wahrgenommen. Sie sei Teil einer größeren Clique gewesen, in der rechtsextreme Ansichten «normal» gewesen seien. Auch Mundlos und Böhnhardt hätten zu dieser Clique gehört. Einige Freunde der Männer hätten Zschäpe nur oberflächlich vom Sehen gekannt.
(...)
Für die Zeit des Untergrundlebens ab Januar 1998 gebe es «nicht einmal einen Beleg für ein enges Zusammenleben» der drei, argumentierte Anwältin Sturm.
> https://www.np-coburg.de/dossiers/art424127,6186642
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.07.2018 20:13).