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Avatar von wa

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die Geister, die ich rief ...

DrM schrieb am 26.03.2024 21:46:

Das Ende der Sanktionen würde doch kein Ende der Drogen-Produktion bedeuten. Man wäre doch schön blöd, ein so hochprofitables Geschäft zu beenden, oder?!

Haben sich einmal die Strukturen, also die Narcos, etabliert, wird es natuerlich schwierig, sie wieder loszuwerden, denn das Verhaeltnis ist sehr asymmetrisch: wenn sie kommen, stossen sie kaum auf WIderstand, v.a. dann nicht, wenn das Land gerade in einer Krise steckt. Will man sie wieder loswerden, werden sie sich aber nach Kraeften wehren.

Ausserdem haben sie, wenn das Geschaeft einmal laeuft, viel Geld. Geld, um Polizei, Richter, Politiker, usw. zu bestechen. Geld, um sich "Soldaten" zu halten, und die zu bewaffnen. Und natuerlich Geld, um sich Helfer aller Art zu sichern, vom Drogenverteiler und -kurier bis zu Finanz- und Logistikexperten.

Eine Parallele haben wir uebrigens im Terrorismus: wenn man denkt, dass man seinem Gegner etwas einheizen kann, indem man den Terrorismus in seinen Konfliktgebieten foerdert, muss man sich u.U. bald selbst mit diesen Terroristen herumschlagen, und wird sie kaum mehr los.

- Werner

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