Ich kann mich noch gut an die Zeit des kalten Krieges vor dem Fall des Eisernen Vorhangs erinnern. Abrüstungsverträge scheiterten, dauernd wurden neue Waffenträgersysteme ins Spiel gebracht, es war wie eine tödliche Pokerpartie bei der jederzeit die Gefahr bestand, dass jemand 'All-In' geht. Immer gab es die Gefahr eines 'Atomkrieges aus Versehen'.
Gleichzeitig bemühten sich die beiden Hauptkontrahenten ihre Stellvertreterkriege (Korea, Vietnam, Afghanistan) ohne die Drohung des Einsatzes von Nuklearwaffen zu führen. Selbst während des Jugoslawienkriegs sprach niemand ernsthaft über den möglichen Einsatz von Atomwaffen.
Jetzt haben wir die Situation dass Russland, das nicht militärisch angegriffen worden war, die Ukraine angreift und den Nato-Staaten mit der 'Nuklearoption' droht. Und nach Russlands Sprachregelung bestimmt allein Putin was ein möglicher Einsatzgrund für Atomwaffen ist.
China und Nordkorea schauen sich die Situation sicher sehr interessiert an, haben sie doch auch territoriale Begehrlichkeiten. Und dann gibt es in fast jeder der ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken eine russische Minderheit die vielleicht 'Heim ins Reich' will. Fällt die Ukraine, ist "der Spaß" noch nicht vorbei.
Aber bitte:
Verhandeln wir mit Putin (wie immer das funktionieren soll). Lassen wir die Ukraine im Stich. Vielleicht hat er uns dann wieder lieb und wir bekommen das billige Gas über Nordstream 2 statt überteuertes Gas von den USA beziehen zu müssen. Verlassen wir die Nato und 'wählen' Regierungen, die Putin genehm sind.