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  • Herr Ingenieur

348 Beiträge seit 02.02.2022

Friedensverhandlungen wird es nicht geben, denn die Ukraine darf nicht verlieren

Mit der erstaunlich späten "Entdeckung" der oder des "Massaker" in Butscha - also der seitens der Ukraine und des kollektiven "Westens" postulierten gezielten und gewollten Tötung von Nichtkombattanten durch die russische Armee in der Stadt Butscha, von Trabert so als Tatsache bestätigt, gern bezeichnet als "Völkermord" - wurde seitens des Westens festgelegt, dass die Ukraine diesen Krieg "nicht verlieren darf". Die bis dahin laufenden Gespräche zwischen den Kriegsparteien fanden ein jähes Ende. Durch die ukrainische Kriegspartei wurde definiert, was "nicht verlieren" bedeutet: keine Gebietsaufgaben, keine Rückkehr zu Minsk-II.

Damit ist klar, dass es ohne einen militärischen Sieg einer Seite keine Friedensverhandlungen geben wird. Was soll denn da verhandelt werden? Welchen Anlass sollten die Russen und die Separatisten haben, zu verhandeln?

Die Kriegsziele des "Westens" sind klar: Russland ist soweit zu schwächen, dass es nie wieder in der Lage ist einen Angriffskrieg zu führen. Das wurde so mehrfach von verschiedensten Protagonisten aus unterschiedlichen Regierungen so geäußert. Übersetzt bedeutet das, das Russland wirtschaftlich zu zerstören und als Staat zu zerschlagen ist. Eine andere Interpretation ist nicht möglich.

Dieses Ziel ist, wenn man die Welt realistisch betrachtet, nur auf 2 Wegen zu erreichen:

a) Es geschieht ein Wunder und Russland bricht sanktions- und kriegsbedingt wirtschaftlich zusammen. Innere Unruhen zerstören die Strukturen. Das Land schafft sich selbst ab. Das wäre dann ähnlich dem Ende der Sowjetunion Anfang der 1990er.

b) Russland verliert militärisch auf eigenem Boden. Moskau fällt. Das setzt den aktiven und massiven Kriegseintritt des "Westens" und die dauerhafte Neutralität von China voraus.

Beide Wege führen nur zum Ziel, wenn der "Westen" seine eigene Zerstörung in Kauf nimmt. Mittlerweile habe ich nur noch geringe Zweifel, dass diese Bereitschaft zur Selbstzerstörung besteht. Insofern stehen ausnahmslos alle Zeichen auf Eskalation. Es wird mit Sicherheit als Folge des Ukraine-Krieges zu einem 3.Weltkrieg kommen. Daran kann keinerlei Zweifel bestehen. Die Welt wird neu aufgeteilt. Eine neue Weltordnung wird errichtet. Das ist das grundlegende Postulat aller direkt oder indirekt beteiligten Parteien: USA, China, Indien, Türkei, EU, GB, Polen insbesondere, Russland natürlich.

Lediglich dann, wenn Russland einen wesentlichen Teil seiner Kriegsziele erreicht und die Ukraine , also die USA, bereit ist, nicht nur territoriale sondern auch bündnistechnische Zugeständnisse zu machen, kann der Krieg beendet werden. Das wird aber nicht passieren. Also: "Besuchen Sie Europa, so lange es noch steht!"

(Es gibt natürlich noch einen dritten Weg: der seit fast einem Jahrzehnt und kürzlich wieder intensiver für todkrank und/ oder unzurechnungsfähig erklärte Putin stirbt oder kommt in die Geschlossene und der neue starke Frau/ Mann unterwirft sich unter Jubel des Volkes dem Diktat des Westens und begibt sich freiwillig in die Bedeutungslosigkeit. In diesem Fall darf der starke Mann aber nicht Alexej Nawalny heißen.)

(Die These des unbedingten Zusammenhalts der Ukrainer halte ich für extrem gewagt. Wer direkte Kontakte in ein etwas breiteres Spektrum in der Ukraine hat, dürfte einen anderen Eindruck haben: Kriegsmüdigkeit, Zweifel am Sinn des Krieges, Zweifel an der Kompetenz, Propagandaüberladung fangen an sich breit zu machen. Hinzu kommt die einnehmende Politik Polens, die vielen außerordentlich missfällt. Und die EU-Mitgliedschaft - der dümmliche Traum vom scheinbaren Paradies, der viele städtische Ukrainer seit Jahren quält, wird nicht kommen. Auch das zehrt am Widerstandswillen. )

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