"Nach der Sho-ah war die mit knapper Mehrheit zustande gekommene Geste der UN, sie in Palästina willkommen zu heißen, folgerichtig."
Was soll daran folgerichtig gewesen sein? Wenn man die Überlebenden für das erlittene Leid entschädigen wollte, so war das eine anerkennenswerte Entscheidung.
Doch die indigene Bevölkerung Palästinas war im Jahr 1900 zu 95% arabisch und erst nach den Einwanderungswellen stieg der jü-dische Anteil bis zur Staatsgründung Israels auf ca. 1/3 an.
Das UN-Diktat, den Opfern der Shoa einen Staat zu schenken, war nicht nur eine Vergewaltigung der dort beheimateten Araber, sondern entbehrte auch jeglicher Rechtsgrundlage.
Folgerichtig wäre gewesen, unbewohntes Land anzubieten oder eine Volksabstimmung durchzuführen, die mehrheitlich die Opfer aufgenommen hätte.
Doch den britischen Kolonialherren und ihren Gesinnungsgenossen ging es primär nicht um Entschädigung und eine ethisch verantwortungsvolle Lösung, sondern um die neokoloniale Ausbeutung und Vormachtstellung im Nahen Osten.
Und so verwundert es nicht, dass diese Agenda jene an die Macht gespült hat, die dafür geeignet sind und sich mit diesem rassistischen Konzept identifizieren.