Im Vorwurf des Rassismus überlebt der Rassegedanken

Ich denke da anders. Die Bedeutung des Begriffes des "Rassismus" hat sich in meinen Augen durch seinen teilweise inflationären Gebrauch erweitert. Man wendet ihn inzwischen so an, dass praktisch jede Bemerkung über das Anderssein eines Menschen anderer Ethnie schon rassistisch ist. Schon die Frage nach der Herkunft wird als rassistisch belegt. An "Rasse" denkt da keiner. Den Kern der Bedeutung, nämlich dass Menschen mit bestimmten biologischen Merkmalen hinsichtlich ihrer kulturellen Leistungsfähigkeit anderen von Natur aus über- bzw. unterlegen sein sollen, finde ich eigentlich in keinen Rassismusvorwürfen wieder.
Vorurteile hingegen schon. Die wiederum beruhen auf anfänglich gemachten Erfahrungen, die ohne weiteres Hinterfragen verallgemeinert und festgezurrt werden.
Im aufgeklärten Denken, dass alle Menschen gleich sind, übersieht man, dass es hier um Gleichwertigkeit und Gleichstellung geht, nicht aber darum, nicht zu bemerken, dass eben nicht alle Menschen gleich aussehen oder gleiche Wesensmerkmale haben. Vive la différence.