In der westlichen, akademischen Welt hat sich vor allem in Nordamerika schon vor 20 Jahren ein kultureller Rassebegriff etabliert, der mit Biologie nichts zu tun hat. Es gibt und gab Gründe dafür, es schafft aber natürlich auch Verwirrung. Diese Verwirrung zu bemängeln, ist imho die Quintessenz des Artikels - und das ganze, indem man den Leser*innen anbietet, die Gründe für die Verwirrung nachvollziehen zu können. Es gibt keine biologisch begründbare "westafrikanische Rasse". In der Alltagskultur in von europäischer Kultur beeinflussten Ländern gibt es aber nun dieses Phänomen von Rassismus, das noch nie biologisch begründbar war (so sehr sich das manche Vertreter auch gewünscht haben) und das führt dazu, dass du, wenn du jetzt mal beispielsweise in den USA ein Restaurant betrittst, als "Caucasian" oder "Texican" oder "Chicanx" oder "Asian-American" oder "Afro-American" gelesen wirst. Dieses, als was man dann gelesen wird, zu bezeichnen, ist die Herausforderung, weil man von manchen Leuten, von einer Minderheit, dann ggf. deswegen diskriminiert wird. Wir bezeichnen das als Rasse, ist historisch so gewachsen, obwohl das mit dem Rassebegriff in der Biologie oder in der Tierzucht nichts zu tun hat. Menschliche Sprache ist nicht so schön übersichtlich "Erschaffen", wie Python oder Java, aber Python und Java enthalten auch viel weniger Wörter als menschliche Sprachen.
Das zweite Problem an unserem kulturellen Rassebegriff ist eben, dass wir bisher noch keine Altnernative haben, die nicht von uns erfordert, uns einem Neusprech-Kulturbruch auszusetzen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.11.2023 18:21).