Hafa3003 schrieb am 20.11.2023 01:13:
"Nach der Sho-ah war die mit knapper Mehrheit zustande gekommene Geste der UN, sie in Palästina willkommen zu heißen, folgerichtig."
Folgerichtig wäre gewesen, unbewohntes Land anzubieten oder eine Volksabstimmung durchzuführen, die mehrheitlich die Opfer aufgenommen hätte.
1. Unbewohntes Land ist heutzutage nur unbewohnt weil es unbewohnbar ist. Alles andere ist besetzt.
2. Volkabstimmung bei wem? Wer ist wahlberechtigt? Und mit welchem Recht verweigerst du dann anderen eine ähnliche Abstimmung? Das Problem hatte schon Wilson als er 1918 das Selbstbestimmungsrecht der Völker erfand.
Doch den britischen Kolonialherren und ihren Gesinnungsgenossen ging es primär nicht um Entschädigung und eine ethisch verantwortungsvolle Lösung, sondern um die neokoloniale Ausbeutung und Vormachtstellung im Nahen Osten.
Die Briten gehörten zu den entschiedensten Gegnern des Teilungsplans, konnten sich aber nicht durchsetzen. Bei der finalen Abstimmung enthielten sie sich nur deshalb weil klar war das die Mehrheit stand und es keinen Sinn machte gegen den Rest der Europäer und die USA zu stimmen (hatte seinen Vorteil das man als "United Kingdom" als einer der letzten seine Stimme gab). Der Ostblock stimmte übrigens auch geschlossen für die Teilung.
Und so verwundert es nicht, dass diese Agenda jene an die Macht gespült hat, die dafür geeignet sind und sich mit diesem rassistischen Konzept identifizieren.
Ja, vor allem wenn wir die Kriege der folgenden 30 Jahre nach der Gründung ignorieren die wesentlich zur Radikalisierung beider Seiten beitrugen.