Janssen schrieb am 20.11.2023 11:18:
Um den Israelis das Ziel eines "rein jüdischen Staates" vorzuwerfen, muss man sehr viele Tatsachen ignorieren, angefangen mit den dort unter angeblicher "Apartheid" lebenden Arabern: 1,7 Millionen Araber leben in Israel, auch als Richter am Gerichtshof (Khaled Kabub), israelische Diplomaten (Ali Yahya, Rasha Atamny) usw. Sie sind die Nachfahren jener Araber, die nach dem ersten Nahost-Krieg in Israel blieben und die israelische Staatsbürgerschaft annahmen.
Dem gegenüber begann die Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern und Persien bereits vor der Gründung Israels, und zwar mit der Farhud 1941, dem Lybischen Massaker von 1945 usw. Diese Vertreibung betraf eine Bevölkerung von mehreren Hunderttausenden, die dort seit Jahrhunderten gelebt hatte und von denen nur noch 5000 übrig sind.
Wenn Sie ihre Logik auf diese Tatsachen anwenden, wer sind dann die tatsächlichen Rassisten?
Der Apartheidvorwurf bezieht sich i.d.R. auf die besetzten Gebiete. Dort stehen zb die Nicht-israelis unter Militärrecht und der illegale Siedler in der Nachbarparzelle genießt israelisches Recht.
Seit geraumer Zeit kann aber bei Terrorismusverdacht auch ein arabischer Israeli unter Verwaltungshaft gestellt werden, d.h. ohne Anklage, Verurteilung oder Richtervorbehalt weggespert.
Wie soll man diese Ungleichbehandlung nennen, wenn es keine Apartheid ist? Diversity?