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  • Porcupine17

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Re: Territorialansprüche qua Religion

Kakapo3 schrieb am 20.11.2023 13:47:

Weder die Teilung Indiens noch die Palästinas sind auf britischem Mist gewachsen.

Steile These, aber falsch, wobei es nach dem 2. Weltkrieg immer schwieriger wird originäre britische Strategien von den US-amerikanischen zu unterscheiden.

Man kann drüber streiten ob der britische Verhandlungsführer Mountbatton mehr hätte tun können um die Teilung vielleicht zu verhindern (das war sein Anweisung, aber eben nur wenn praktikabel), aber das ist es dann auch schon.

Lord Mountbatton schreibt in seinen Erinnerungen selbst, das zu dem Zeitpunkt als er in Indien ankam, die "Partition of India" im britischen Außenministerium bereits beschlossene Sache war. Seine Verhandlungen waren nur pro forma, der Deal mit Jinnah längst geschlossen.
Dies wird in Großbritannien übrigens recht offen diskutiert, ihre Einschränkung der Sichtweise ist daher nicht angebracht.
Die vorherigen Verbrechen der Briten in Indien (und der Welt) will ich damit aber nicht relativieren.

Wobei man bei den Erinnerungen Mountbattons im Hinterkopf haben muss das es aus seiner Sicht natürlich praktisch ist den Schwarzen Peter jemand anders zuzuschieben.

Der Spruch "Sieger schreiben die Geschichte" rührt letztendlich daher das Menschen nur ungerne über ihre Niederlagen reden und wenn doch dann oft um zu erklären warum (ob zu Recht oder zu Unrecht) jemand anders Schuld daran war.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.11.2023 14:30).

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