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  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

wer mehr ist, gewinnt

Die Anzahl als "gerechte"* Bezugsgröße zu wählen, hat halt dann den Nachteil, dass der verliert, dessen Anzahl kleiner ist. Dann kann man sich mit zusätzlicher Betrachtung der erwarteten Reproduktionsrate vorher ausrechnen, was wann passiert. Gleichzeitig setzt man sehr starke Anreize, die Erde überzubevölkern, weil man sich ja möglichst extrem vermehren muss, um sicherzustellen, dass man in 50 Jahren mehr ist. Und weil einem dann die Ackerfläche in Proportion zur Bevölkerungsanzahl ausgeht, heißt es dann, das jeweile Volk brauche Raum. So funktioniert Krieg schon seit über 5000 Jahren. Und natürlich setzt es das hochzivilisierte** Konzept der Sippenhaft voraus. Da sind wir dann wieder bei der Wurzel des Rassismus.

* Es gibt sehr verschiedene Konzepte von Gerechtigkeit. Manchmal ist gerecht das, was aus einer normativ-ethischen Theorie als Handlungsweisung folgt, manchmal ist der Begriff viel enger. In diesem Beitrag steht es für die ausgleichende Waagschale, für Wiedergutmachung, weil das das Konzept ist, das bei Hamurapi und seiner Vergeltung Verwendung findet. Ich persönlich finde diese Konzeption von Gerechtigkeit völlig überflüssig, aber ich bin auch nicht neurotypisch.

** Ironische gemeinte Wörter sind eventuell ironisch gemeint.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.11.2023 12:02).

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