Im September erfolgte die Freilassung von fünf zu Unrecht inhaftierten US-Bürger:innen aus iranischen Gefängnissen. Im Gegenzug erhielt Teheran Zugang zu sechs Milliarden Dollar Öleinnahmen, die zuvor unter dem US-Sanktionsregime eingefroren worden waren.
Wenn jemand behauptet, irgendwer sei in einem fremden Land "zu Unrecht inhaftiert", dann macht mich das schnell misstrauisch.
Also habe ich das mal nachgeschaut, und siehe da: Die 6 Milliarden waren offenbar nur ein Nebenaspekt, offiziell handelte es sich bei der Geschichte um einen Gefangenenaustausch: 5 im Iran inhaftierte Amerikaner gegen 5 von den USA inhaftierte Iraner.
Und bei den 5 im Iran inhaftierten Amerikanern handelt es sich offenbar allesamt um Leute, die neben der amerikanischen auch die iranische Staatsbürgerschaft besitzen und die der Iran offenbar verdächtigte, für die USA Spionage zu betreiben.
Dass die USA unzählige Spione im Iran unterzubringen versuchen, ist ja nun kein Geheimnis.
Warum also glaubt der Artikel-Autor zu wissen, dass an diesen Vorwürfen definitiv nichts dran ist, diese Personen also eindeutig zu Unrecht inhaftiert sind?
Und wie kann der Autor das speziell bei den beiden Inhaftierten wissen, von denen die US-Regierung offenbar nicht einmal die Identität verraten hat?