Mich ärgert viel mehr, dass jemand in diesem Land so reich werden kann, dass er sich eine so schöne 20er-Jahre-Villa "mit Park" leisten kann, obwohl sein "Versagen" inzwischen Zehntausende Menschenleben gefordert hat. Denn spätestens seit der RKI-Studie von 2012, die allen Bundestagsmitgliedern am 3.1.2013 zugestellt wurde, wusste der zukünftige Gesundheitsminister (der ja schon immer im "Gesundheitsgeschäft" war, also sich nicht damit rausreden kann, dass die Thematik ihm zu fern gelegen hätte), dass das deutschen Gesundheitswesen in einer SARS-CoV-Pandemie (!!) zusammenbrechen könnte bzw. würde. (Dass das RKI-Szenario so nicht eingetreten ist, liegt ja nur daran, dass das Virus dieses Mal weniger aggressiv ist als damals unterstellt.) Spätestens, als er seinen Amtseid als Minister 2015 ablegte, hatte er die VERDAMMTE Pflicht, sich über die größten Gefahren und Probleme zu informieren. Hat er aber nicht. Bzw., er hat sie – wie z.B. in der Pflege – mutwillig weiter verschärft.
Deshalb kann man auch nicht (wie leider allgemein üblich) von "Versagen" sprechen, denn versagen kann man nur, wenn man etwas versucht hat (und ein Bauteil, wenn es überlastet wird). Bei Spahn, Merkel & Co. ist aber genau das Gegenteil zu beobachten: Das einzige, was sie versucht haben über die letzten Jahrzehnte, ist, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass alles noch viel schlimmer wird. Vor einer weltweiten Pandemie wird ja schon seit den 1980ern gewarnt, dass sie keine Frage des "Ob?", sondern nur noch des "Wann?" ist. Die originale SARS und MERS sowie einige Ebola-Ausbrüche waren mehr als genug Warnschüsse vor den Bug. Selbst "die üblichen Verdächtigen" rund um die WHO, Gates Foundation etc. haben sich inzwischen schon jahrzehntelang immer wieder in "Schreibtisch-Übungen" auf solche Szenarien vorbereitet bzw. durchgespielt, was wäre wenn … (s. Paul Schreyer, "Chronik einer angekündigten Krise" … und selbst die Liste dort ist m.W. noch unvollständig).
China, Japan, Südkorea, Vietnam, Mongolei (!) u.a. haben sich darauf vorbereitet und entsprechend deutlich weniger Erkrankte und Tote.
Und wenn man sich dann noch erinnert (z.B. durch die ARD-Doku), wie die heute in DE (Un-)Verantwortlichen bereits in der ersten SARS-Krise agiert haben (Drosten totale Fehleinschätzung, Kauf sinnloser, aber gefährlicher Impfstoffe etc., Rolle der WHO etc.), dann kann man das, was hier seit einem Jahr passiert, nicht mehr als "Versagen" interpretieren, sondern als Absicht. Eine Absicht, die 70.000 Menschenleben gekostet hat … still couting.
Und alles, was das Spähnchen zu tun einfällt, ist, sich demonstrativ-dekadent eine Luxus-Villa zu kaufen und gegen Journalisten zu Felde zu ziehen?? Fehlt nur noch, dass er ausspricht, was er längst denkt: "Sollen sie doch Kuchen fressen, wenn sie kein Brot haben!"
mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2001