Gast (775) schrieb am 17.07.2021 22:22:
Lohnenswert das staatliche Bulletin zu den Coronafällen in England zu lesen, https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1000373/Weekly_Flu_and_COVID-19_report_w27.pdf.
Dort starker Inzidenzanstieg, aber kaum einen der Hospitalisierungsrate und unterdurchschnittliche Todesfälle. Nicht von ungefähr will Premier Johnson am Montag alle Coronamassnahmen aufheben.
Also weg vom Blick auf festgestellte Infektionen (Inzidenzen) hin zu Krankenhausfällen als Massstab, wie es auch das RKI endlich eingeleitet hat. Die Belastung des Gesundheitswesen sollte doch eigentlich von Corona-Beginn an die Messlatte sein, nicht erst jetzt.
Wir haben bereits fast nur noch Delta in D, über 70%. Die Daten - klinische Aspekte, RKI - sehen aber (noch) nicht viel anders aus als letztes Jahr im Sommer. Was schon erstaunlich ist, wo doch bereits über 70% der erwachsenen Bevölkerung mindestens einmal geimpft ist. Auch Altersschnitt, CHR und CFR liegen nicht signifikant auseinander.
Ich hätte eigentlich erwartet, dass der Effekt des "Impfens" sich sehr viel deutlicher abzeichnet. So sieht es mehr nach der üblichen saisonalen Entwicklung aus. Auch dass die Zahlen jetzt wieder steigen.
Die einzige Möglichkeit, im Herbst nicht überrollt zu werden ist vermutlich tatsächlich die Beschränkungen aufzuheben und zuzulassen, dass sich vor allem die junge Bevölkerung jetzt mit einer Sommergrippe immunisiert. Wo schwere Verläufe selten oder sogar sehr selten sind. Hoffe mal dass GB das hinbekommt und nicht wie die Holländer gleich wieder dichtmacht.